20:23 - 5. Spielminute

Tor 0:1
Kolomaznik
Vorbereitung Baier
1860 München

21:04 - 45. + 2 Spielminute

Tor 0:2
Lehmann
Handelfmeter
1860 München

21:21 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Beierle
für M. Weissenberger
Frankfurt

21:32 - 56. Spielminute

Tor 1:2
van Lent
Vorbereitung C. Lenze
Frankfurt

21:35 - 60. Spielminute

Gelb-Rote Karte (1860 München)
Tyce
1860 München

21:37 - 61. Spielminute

Spielerwechsel
Frühbeis
für Kolomaznik
1860 München

21:41 - 66. Spielminute

Spielerwechsel
Cha
für Schur
Frankfurt

21:43 - 68. Spielminute

Spielerwechsel
Bulut
für Gebhardt
1860 München

21:46 - 71. Spielminute

Gelbe Karte (1860 München)
Bulut
1860 München

21:54 - 79. Spielminute

Gelbe Karte (1860 München)
Shao
1860 München

21:56 - 81. Spielminute

Spielerwechsel
Frommer
für C. Lenze
Frankfurt

22:00 - 84. Spielminute

Gelbe Karte (1860 München)
Lepoint
1860 München

22:03 - 88. Spielminute

Spielerwechsel
Pflipsen
für Baier
1860 München

22:05 - 90. Spielminute

Gelbe Karte (Frankfurt)
Meier
Frankfurt

22:07 - 90. + 1 Spielminute

Rote Karte (Frankfurt)
T. Hoffmann
Frankfurt

SGE

M60

2. Bundesliga

Dezimierte "Löwen" erkämpfen "Dreier"

8. Spieltag, Eintracht Frankfurt - 1860 München 1:2 (0:2)

Dezimierte "Löwen" erkämpfen "Dreier"

Eintracht-Coach Friedhelm Funkel änderte sein Team gegenüber dem 4:4 in Essen auf drei Positionen: Youngster Ochs ersetzte Oldie Wiedener auf der rechten Abwehrseite, Lenze kam für den verletzen Lexa (Knöchel-Blessur) im rechten Mittelfeld zum Zug und Schur agierte für Chris (Bänderdehnung im Knie) als Abräumer vor der Abwehr. Auch 1860-Trainer Rudi Bommer stellte seine Mannschaft im Vergleich zum 2:4 gegen Burghausen um: Für Frühbeis begann Tyce in ungewohnter Rolle auf der rechten Abwehrseite, im Sturm gab Lepoint für Krontiris (Blutung in der rechten Augenkammer) sein Zweitliga-Debüt. Agostino (Entzündung im Fuß) stand nicht zur Verfügung, der angeschlagene Pflipsen saß auf der Bank.


Der 8. Spieltag im Überblick


Im Waldstadion entwickelte sich von Beginn an eine muntere Partie. Schon in der ersten Minute hatte 1860 die erste dicke Chance, doch Tyce köpfte nach einer Ecke den Ball unbedrängt über das Tor. Die Antwort der Frankfurter ließ nicht lange auf sich warten, doch Lenze schoss links am Pfosten vorbei (3.). In dieser Phase wurde deutlich, wieso beide Teams bei ihrem letzten Liga-Auftritt je vier Tore kassiert hatten. Die Defensivabteilungen agierten zu sorglos, standen zu weit weg vom Gegenspieler und griffen auch zu spät an. So war es nicht verwunderlich, dass schon nach fünf Minuten der Ball im Tor lag. Baier hatte sich auf rechts durchgesetzt und Kolomaznik bedient. Der Ex-Regensburger versetzte im Strafraum Schur und traf ins rechte untere Eck für die etwas zielstrebiger spielenden "Löwen". Die Eintracht zeigte sich nicht geschockt und wäre fast im Gegenzug zum Ausgleich gekommen. Allerdings brachte Lenze nach einer Weissenberger-Flanke den Ball aus kurzer Distanz nicht im Tor unter. Die nächste Gelegenheit bot sich wieder den Sechzigern: Baier schlenzte einen Freistoß von rechts an das Fünfmetereck, wo Tyce mit seiner Volley-Abnahme am glänzend reagierenden Eintracht-Keeper Pröll scheiterte (9.). In der Folge blieb das Spiel interessant, auch wenn die großen Aufreger seltener wurden. Die Abwehrreihen wirkten etwas sortierter, so dass sich lediglich Möglichkeiten für Keller und Hoffmann (19.) sowie Ochs (36.) ergaben. In der Nachspielzeit von Hälfte eins dann doch noch ein Treffer: Nach einer Ecke rutschte van Lent im Strafraum weg, fiel mit der Hand auf den Ball und Schiedsrichter Kinhöfer gab Elfmeter. Den verwandelte Lehmann souverän zum 0:2. Eintracht-Coach Funkel reagierte und brachte mit Beierle einen dritten Stürmer. Frankfurt machte nun mehr Druck, war optisch überlegen, doch die Angriffsbemühungen der Hessen waren nicht zwingend genug. Bis zur 56. Minute: Da gelang van Lent der Anschlusstreffer. Bei einer Flanke von Lenze hatte Costa nicht aufgepasst und der Routinier köpfte zum 1:2 ein. 1860 nun stark unter Druck und nach einer Stunde auch in Unterzahl. Tyce hatte nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot gesehen. "Löwen"-Coach Rudi Bommer brachte Abwehrspieler Frühbeis für Stürmer Kolomaznik, auf Eintracht-Seite kam Angreifer Cha für Defensivkraft Schur. Die dezimierte Bommer-Elf zog sich mit verstärktem Abwehrpersonal weit in die eigene Hälfte zurück, wirkte aber trotz des Dauerdrucks stabiler als in der Phase nach der Pause. Frankfurt ließ die zündenden Ideen vermissen und konnte sich kaum zwingende Chancen erarbeiten. Erst in der Schlussphase brannte es noch einmal lichterloh im Strafraum der "Löwen". Erst leitete van Lent eine abgefälschte Flanke mit der Brust weiter in den Lauf von Meier, doch der scheiterte am herausstürmenden Hofmann. Nach der anschließenden Ecke lenkte der 1860-Keeper einen Cha-Kopfball an die Unterlatte (85.). Auch in der 88. Minute zeigte sich Hofmann auf dem Posten, und stand bei einem Seitfallzieher von Beierle aus fünf Metern richtig. Den negativen Höhepunkt einer turbulenten Schlussphase lieferte Hoffmann, der nach einer Tätlichkeit an Shao die Rote Karte sah.

1860 München hat die blütenweiße Heimweste von Frankfurt beschmutzt und dafür gesorgt, dass die Eintracht erstmals in dieser Saison den Platz im Waldstadion nicht als Sieger verließ. Die "Löwen" entführten in einer rassigen Zweitliga-Partie beim 2:1 die drei Punkte, feierten den ersten Auswärtssieg und haben sich in der Tabelle auf Rang sechs vorgekämpft. Frankfurt muss nach dieser Heimpleite die Ambitionen erst einmal zurückschrauben.