Frankfurts Trainer Adi Hütter veränderte seine Startelf nach dem 3:0-Sieg im Nachholspiel bei Werder Bremen unter der Woche auf zwei Positionen: Dost und Ilsanker erhielten den Vorzug vor Abraham und Gacinovic (beide Bank).
Mainz-Coach Achim Beierlorzer tauschte im Vergleich zum 0:1 gegen die TSG Hoffenheim gleich fünfmal Personal: Brosinski, Mwene, Latza, Öztunali und St. Juste spielten für Baku (5. Gelbe), Boetius, Bruma, Fernandes und Hack (alle Bank).
Ausgeglichenes Duell - dann trifft Niakhaté
Das Nachbarschafts-Duell zwischen Frankfurt und Mainz - beide Stadien trennen nur 35 Kilometer Luftlinie - war von Beginn an ein sehr ausgeglichenes. Eine Partie auf Augenhöhe wogte lange hin und her. Dabei kamen hüben wie drüben nur Halbchancen heraus. Die Eintracht stand im 3-4-1-2-System genauso kompakt wie der FSV in seiner 4-2-3-1-Grundordnung. Zwingend wurde es erst nach einer halben Stunde: Auf der einen Seite zischte ein Kostic-Flachschuss knapp am Pfosten vorbei (30.). Auf der anderen Seite lenkte Awoniyi eine scharfe Öztunali-Flanke aus der Nahdistanz haarscharf neben das Ziel (31.).
Als alles auf eine torlose erste Hälfte hindeutete, schlugen die 05er kurz vor der Pause zu: Eine Brosinski-Ecke von rechts erreichte sechs Meter vor dem Tor Niakhaté, der wuchtig zum 1:0 einköpfte (43.). Kurz darauf beschwörte Brosinski von gleicher Stelle mit einem ruhenden Ball Gefahr herauf, doch St. Justes Verlängerung setzte Mateta aus wenigen Metern neben das Tor (45.+2).
Der Joker sticht: Kunde macht alles klar
Der 30. Spieltag
Hütter reagierte zur Pause, brachte mit Chandler und Gacinovic frisches Personal und sah, dass seine Mannschaft die Schlagzahl merklich erhöhte. Trotz dieser Drangphase aber kam die Eintracht zu selten zum Abschluss. Im weiteren Verlauf entlastete der FSV wieder besser, setzte selbst Nadelstiche (Awoniyi, 58.) und hatte bei gleich zwei vermeintlichen Treffern Pech, dass eine knappe Abseitsstellung vorlag (Mateta, 53.; Quaison, 67.).
Auch in der Folge rannte sich Frankfurt immer wieder gegen eine gut geordnete Mainzer Defensive fest. Derweil blieben die 05er selbst durch Entlastungsangriffe gefährlich und legten später nach: Nach einem Müller-Abschlag band Joker Onisiwo Gegenspieler Hasebe mit körperlichem Einsatz, sodass der ebenfalls eingewechselte Kunde freie Bahn hatte und seinen Alleingang zum 2:0 vollendete (77.)
Auch in der Schlussphase ging die FSV-Taktik voll auf. Hinten standen die Gäste stabil und lauerten vorne auf überfallartige Konter. Der Eintracht fiel zu wenig ein, um noch einmal gefährlich aufzukommen. Die letzte Aktion hatte Kunde, der den rechten Winkel anvisierte, doch Trapp parierte start und verhinderte so eine höhere Niederlage (90.+5). Für Mainz war es der erste Sieg nach fünf Spielen ohne Dreier.
Auf die Hessen wartet am kommenden Samstagnachmittag das Duell in der Hauptstadt - es geht gegen Hertha BSC. Die Mainzer sind am Sonntagnachmittag gegen den FC Augsburg gefordert.