Eintracht-Coach Armin Veh vertraute nach dem 1:1 im Spitzenspiel bei Fortuna Düsseldorf auf exakt dieselbe Startformation.
Gäste-Trainer Benno Möhlmann brachte im Vergleich zum 1:1 in Ingolstadt in der Innenverteidigung Gledson an Stelle von Konrad.
"Selbstbewusstsein und Mut" erwartete Möhlmann vom Auftritt seiner Elf. Und in der Anfangsphase beherzigte der aus kompakter Grundordnung agierende FSV diese Marschroute gegen zögerliche Hausherren. Chancen resultierten aus den Bemühungen der Gäste aber nicht.
Die Eintracht, zunächst frühzeitig ausgebremst, ging nach einer Doppelchance in Führung: Zunächst sprang Rodes Knaller aus 25 Metern von der Latte zurück. Dann spielte Gaus einen Fehlpass, so dass Hoffer rechts an den Ball kam. Nach seinem Sprint flankte der Österreicher flach in den Fünfer, wo Matmour das Leder über die Linie drückte (14.).
Die Blau-Schwarzen waren angeknockt, in der Folge kontrollierten die Veh-Schützlinge das Geschehen, kombinierten teilweise ansehnlich, ohne aber zum Abschluss zu kommen. Dafür ergab sich auf der Gegenseite urplötzlich die dicke Ausgleichschance für Micanski, der frei vor Nikolov am glänzend parierenden Keeper scheiterte (22.).
Der Aufstiegsaspirant überstand die kleine Drangphase des Lokalrivalen, der früh wechselte und Stark für Heitmeier brachte (32.). Nur eine Minute später bewiesen die Gastgeber ihre Offensivqualitäten, und dasselbe Duo zeichnete für das 2:0 verantwortlich: Erst fand Lehmann mit seinem Pass zu Köhler, der direkt auf Hoffer weiterleitete, die Lücke im Deckungsverbund der Gäste. Klandt parierte den Schuss der Sturmspitze aus elf Metern, den Abpraller schoss erneut Matmour aus kürzester Distanz unter die Latte.
Während der FSV nun defensiv die Stabilität vermissen ließ, kombinierte die Eintracht immer sicherer. Klandt hielt sein Team mit einer Klasse-Parade gegen Rode im Spiel (39.), auf der anderen Seite vergab Yun nach wiederholtem Schildenfeld-Fehler und Micanskis Vorarbeit freistehend das 1:2 (42.).
Der 22. Spieltag
Ohne Personaltausch ging es nach Wiederanpfiff weiter, aber auch ohne großen Elan. Zwar kombinierte die technisch überlegene Veh-Elf bis zum Strafraum ansehnlich, dort aber fehlten zündende Idee und Präzision.
Da auch dem Kontrahenten die Mittel fehlten, sich offensiv in Szene zu setzen, tat sich längere Zeit nur wenig. Eine flüssige Stafette brachte dann das 3:0: Hoffer, links von Lehmann freigespielt, passte am Stafraum wieder quer zum Mittelfeldakteur. Lehmann versetzte Gledson zu leicht, seinen Querpass schoss Meier aus zwei Metern volley über die Linie (61.).
Youngster Kittel durfte dann für Köhler ran - und feierte gleich einen Einstand nach Maß: Nach schnellem und direktem Spiel legte Matmour im Sechzehner auf Kittel zurück, der aus acht Metern ins kurze Eck traf (67.).
Zwar verkürzte Micanski mit seinem dritten Saisontor postwendend (68.), als er Amris Zuspiel volley einnetzte (68.). Doch fast genauso schnell stellte Hoffer nach Gledsons Fauxpas den alten Abstand wieder her und vollendete einen Sololauf mit gekonntem Dribbling zum 5:1 (70.).
Längst hatte sich die anfangs so stabile Deckung der Bornheimer in ihre Bestandteile aufgelöst. Matmour nutzte dies zu Treffer Nummer drei, als er nach Jungs Rechtsflanke am zweiten Pfosten wieder goldrichtig postiert war und das Leder mit seinem 6. Saisontor zum Endstand über die Linie bugsierte (79.).
Die Eintracht hat am Sonntag (13.30 Uhr) in Paderborn ein Spitzenspiel vor der Brust. Zeitgleich hat der FSV den KSC in einem Abstiegsduell zu Gast.