Beim Abschlusstraining am Dienstag musste Abwehrboss Robin Koch noch etwas kürzertreten. Zwei Tage zuvor hatte sich der 27-Jährige beim Auswärtsspiel in Leverkusen (0:3) eine Blessur im Bereich der Ferse zugezogen. Trainer Dino Toppmöller ist "trotzdem zuversichtlich, dass Robin auf dem Platz stehen kann".
Skhiri und Marmoush kehren zurück
Auch Ellyes Skhiri wird voraussichtlich von Beginn an auflaufen. Der Sechser kehrte nach seiner Oberschenkelverletzung bereits in Leverkusen als Joker aufs Feld zurück. Willian Pacho kränkelt zwar noch etwas, doch auch bei dem Innenverteidiger ist der Coach guter Dinge. Zumindest in personeller Hinsicht stimmen die Vorzeichen vor der Partie gegen die Borussia also. Zumal auch Stürmer Omar Marmoush nach abgesessener Gelbsperre und auskurierter Erkältung wieder von Beginn an auflaufen wird.
Nach der schwierigen Phase zuletzt, in der lediglich das spektakuläre 5:1 gegen die Bayern positiv herausstach, geht es für die Eintracht gegen Gladbach nicht allein um drei Punkte. Mit einem Sieg und dann 24 Zählern wären die Hessen - unabhängig vom Ausgang der anderen Spiele - in Schlagdistanz zu den internationalen Plätzen. Falls Freiburg verliert und Hoffenheim nicht gewinnt, wäre sogar Platz 6 drin.
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Ein Sieg für das gute Gefühl
"Wenn du mit einem Sieg in die Pause gehst, nimmst du das Gefühl für zehn, zwölf Tage mit. Ebenso ist es, wenn du nicht gewinnst. Wir wollen alles daransetzen, dass das ein sehr gutes Gefühl ist und das Spiel unbedingt gewinnen", bekräftigt Toppmöller. Gewissermaßen sind es 90 Minuten für den Glauben an Europa.
Denn klar ist auch: Sollte dieses Spiel in die Binsen gehen, käme einige Unzufriedenheit auf. Mit dann sieben Niederlagen aus acht Spielen könnte man nicht mehr von einer Delle sprechen. Und mit nur 21 Punkten zur Winterpause wären auch Träumereien vom Europapokal unangebracht. Zumal es im neuen Jahr direkt mit dem knüppelharten Spiel in Leipzig weitergeht.
Wohin mit Götze?
Personell muss Toppmöller vor dem letzten Spiel des Jahres einige knifflige Entscheidungen treffen. Unter anderem muss er überlegen, ob und wo Mario Götze aufläuft. Durch Skhiris Rückkehr könnte Götze wieder weiter nach vorne rücken und beispielsweise mit Fares Chaibi auf den offensiven Halbpositionen agieren. Aufgrund seines Tempos ist dort allerdings auch Ansgar Knauff eine Alternative. Was ist in diesem Spiel wichtiger? Götzes Erfahrung und Übersicht oder ein weiterer schneller Spieler für Umschaltmomente?
Darüber hinaus stellt sich wie so oft die Frage, wo Allrounder Eric Junior Dina Ebimbe am besten aufgehoben ist. Gegen die Bayern sorgte der Franzose als linker Schienenspieler für Furore, allerdings ist laut Toppmöller auch Philipp Max wieder ein Kandidat für die Startelf. In Leverkusen vermochte Dina Ebimbe im offensiven Halbfeld keinerlei Akzente zu setzen. Dass Toppmöller hier und da die Qual der Wahl hat, ist ein kleines Luxusproblem, das er in den vergangenen Wochen gerne gehabt hätte.