2. Bundesliga

Fortunas Aufschwung dank Röslers Riesen

"Intelligenter" Appelkamp hilft auch auf ungewohnter Position

Fortunas Aufschwung dank Röslers Riesen

Kein Durchkommen gegen Fortunas Abwehrriesen Kevin Danso (li.) und Andre Hoffmann.

Kein Durchkommen gegen Fortunas Abwehrriesen Kevin Danso (li.) und Andre Hoffmann. imago images

Besonders die grandiose Heimbilanz kann sich sehen lassen; von sechs Spielen in eigener Arena gewannen die Fortunen fünf und sammelten 16 von 18 möglichen Punkten. Gewiss, das 3:0 gegen den VfL Osnabrück ist etwas zu hoch ausgefallen und drückt nicht aus, dass vor allem in der ersten Halbzeit die Gäste die spielbestimmende Mannschaft waren.

Entspannter Abend für Wolf

Doch auch in dieser Phase gerieten die Fortunen kaum einmal unter Druck. Raphael Wolf, der den gesperrten Florian Kastenmeier im Tor vertrat und sein erstes Pflichtspiel seit rund zweieinhalb Jahren absolvierte, verlebte einen ziemlich entspannten Abend.

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Röslers Riesen bilden ein Bollwerk

Nach vielen Umbauten hat sich vor allem Fortunas Defensive gefunden. Röslers Riesen sind kaum zu überwinden, weder in der Luft, noch am Boden. Zum guten Gelingen trugen in Karlsruhe und nun auch gegen Osnabrück vor allem Routinier Andre Hoffmann sowie Neu-Erwerbung Luka Krajnc (jeweils 1,88 Meter) sowie Abwehrschrank Kevin Danso bei. Der ist 1,90 Meter groß und enorm wuchtig.

"Unsere Box-Verteidigung", so Trainer Uwe Rösler, "war unheimlich gut. Vor allem in der zweiten Halbzeit war es eine sehr gute Defensivleistung." Insgesamt wirkten die Fortunen in ihrem 4-4-2-System wie schon über weite Strecken in Karlsruhe sehr kompakt, mit zwei Viererketten, die nah beieinander standen, kaum auszuspielen. Diese aufmerksame Defensive ist die Basis dafür, dass Fortuna längst die hinteren Tabellenregionen verlassen hat und auf Rang 5 so gut platziert ist wie bisher noch nicht seit dem Abstieg.

Rösler: "Wir müssen unser Spiel mit Ball weiterentwickeln"

Rösler hat offenbar den Schlüssel gefunden, um seine Mannschaft auf die Anforderungen der 2. Liga einzustellen. "Wir hatten harte Zeiten, und es werden noch harte Zeiten kommen", gibt der Trainer zu bedenken. "Wir müssen unser Spiel mit Ball weiterentwickeln", fordert der erfahrene Coach.

Doch auch in diesem Bereich hat sich Fortuna klar gesteigert. Nach den teilweise rumpeligen ersten Auftritten waren die Spiele in Karlsruhe und Osnabrück auch fußballerisch sehenswert. Dazu trägt immer mehr auch Eigengewächs Shinta Appelkamp bei, der gegen Osnabrück seinen ersten Treffer im Profibereich feierte. Der Youngster gefällt mit einer beeindruckenden Ruhe am Ball, und nachdem er in den ersten Spielen öfter mal abtauchte, ist er mittlerweile viel präsenter und besser ins Spiel eingebunden.

Röslers Lob für Appelkamp

Dabei wäre er im Zentrum sicher besser aufgehoben, muss derzeit aber auf der rechten Seite ran. "Er hilft uns auch auf dieser Position sehr, er ist ein sehr intelligenter Spieler", lobte Rösler. "Er ist schwierig zu fassen zwischen den Linien und unheimlich gut in engen Räumen. Außerdem hat er natürlich auch das Auge und die Übersicht."

Und ein Eigengewächs, das sich im Profibereich durchsetzt, hatte Fortuna Düsseldorf lange nicht mehr.

Oliver Bitter