Bundesliga

Förster beim VfL Bochum in der Sackgasse: Neustart oder Abflug

Bochums Mittelfeldmann spielt kaum noch eine Rolle

Förster in der Sackgasse: Neustart oder Abflug

Es läuft nicht rund für ihn in Bochum: Philipp Förster.

Es läuft nicht rund für ihn in Bochum: Philipp Förster. IMAGO/Revierfoto

Sechs Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16 nach 16 Spieltagen: Bochums Verantwortliche dürften trotz des 0:4 zum Jahresabschluss in Leverkusen reichlich zuversichtlich den Jahreswechsel begehen.

Größere Veränderungen im Kader sind daher in der anstehenden Transferphase nicht zu erwarten. Ein Thema immerhin war zuletzt eine weitere Ausleihe für Verteidiger Tim Oermann, der überzeugte, als er einspringen musste, aber auch im nächsten Halbjahr in Bochum wenig Spielpraxis erhalten dürfte.

Weitere Abgänge? Jordi Osei-Tutu spielt im Kader überhaupt keine Rolle, vielleicht wird ein Wechsel des Flügelspielers nun mal ein Thema. Ziemlich unzufrieden dürfte auch Philipp Förster sein, der in seinem ersten Jahr immerhin ab und zu mal als präziser Standardschütze und feiner Vorbereiter gefiel, im abgelaufenen Halbjahr aber kaum eine Rolle spielte und nur ein einziges Mal in der Startelf stand.

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Försters Highlight in Bochum: Am 34. Spieltag der Vorsaison erzielte er sein wohl wichtigstes Tor für den VfL, im entscheidenden Abstiegsspiel das 1:0 gegen Bayer Leverkusen. Zuvor war er immer wieder mal wegen Achillessehnen-Beschwerden ausgefallen und auch zur neuen Saison stellte er sich nicht in bester körperlicher Verfassung vor.

Auch als der Rückstand aufgearbeitet war, fand Förster allerdings nicht zurück ins Team. Die Plätze im Mittelfeld sind im Grunde genommen vergeben, erst recht, seitdem Matus Bero nach seiner Knieverletzung wieder in die Startelf rückte.

Im Zentrum hat sich mittlerweile auch Patrick Osterhage festgespielt; für Förster, der eine etwas offensivere Rolle übernimmt, ist aktuell kaum Platz im Team. Zur Wahrheit gehört auch: So richtig angekommen ist Förster im Revier nicht. Denn neben einigen Highlights des äußerst laufstarken Mittelfeldspielers mit dem feinen linken Fuß gab es immer wieder auch Spiele, in denen Förster nahezu unterging und keinerlei Wirkung erzielte.

Insgesamt also steckt der frühere Stuttgarter in der Sackgasse; nicht ausgeschlossen also, dass er in diesem Winter einen Vereinswechsel anstrebt, um seine Karriere wieder in Schwung zu bringen. Kommt noch hinzu, dass sein Vertrag im Sommer ausläuft, und eine Verlängerung dürfte aus Sicht der Bochumer Verantwortlichen kein Thema sein.

Ab 2. Januar kann sich Förster empfehlen

Am 2. Januar nimmt der VfL das Training wieder auf; dann wird Förster versuchen, sich in bester Verfassung zu präsentieren, womöglich allerdings auch, um sich für einen anderen Klub zu empfehlen.

Die erste Möglichkeit für Förster und alle anderen im Bochumer Kader, sich auch abseits der Trainingseinheiten zu präsentieren, liefert das erste Wochenende des Jahres 2024. Dann steht für die Spieler von Trainer Thomas Letsch ein Doppeltest an: Zunächst am Samstag, 6. Januar, gegen den FC Groningen, am Sonntag dann gegen Letschs Ex-Klub Vitesse Arnhem.

Oliver Bitter

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