Mit sechs Zählern aus drei Spielen befindet sich Union Berlin im Soll, was die Punkteausbeute angeht. Aber vollends überzeugen konnten die Eisernen bis dato noch nicht. In der Offensive mangelte es gegen RB Leipzig (0:3) an Ideenreichtum und Zielstrebigkeit und in der Defensive passen die Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen noch nicht. Das Gleichgewicht fehle noch ein bisschen, so Trainer Urs Fischer.
Was unter anderem auch damit zusammenhängt, dass Mittelfeldstratege und Vize-Kapitän Rani Khedira nun schon länger mit einer Wadenverletzung ausfällt. Das gleiche gilt für Andras Schäfer (Aufbautraining nach Fuß-Operation). Zumindest könnte Lucas Tousart, den zuletzt Oberschenkelprobleme plagten, wieder in den Kader zurückkehren. "Irgendwann musst du ihn vielleicht mal ins kalte Wasser werfen", erklärte der Coach.
Auch Sheraldo Becker, der sich einen Muskelfaserriss zugezogen hatte, machte deutliche Fortschritte im Training. "Wir wollen das Abschlusstraining abwarten. Dann werde ich mich mit ihm nochmals unterhalten." Ein Startelfeinsatz für Leonardo Bonucci kommt Fischers Aussagen zufolge wohl noch zu früh. "Auch als 36-Jähriger will er schnellstmöglich auf den Platz. Er scharrt hoffentlich mit den Hufen", sagte Fischer. "Aber mit Vernunft. Wir sind da im Austausch. Auch mit dem Athletiktrainer. Wann der Zeitpunkt gekommen ist, werden wir dann sehen."
Wind und die Mammutaufgabe für ein Union-Trio
So müssen sich wohl insbesondere die drei Innenverteidiger Diogo Leite, Robin Knoche und Danilho Doekhi der Mammutaufgabe annehmen, Wolfsburgs Top-Torschützen Jonas Wind (vier Tore) zu verteidigen. "Er ist ein klassischer Stürmer, der weiß, wo das Tor steht", so der Schweizer, der den kommenden Kontrahenten wie folgt beschreibt: "Sie haben viel Qualität in ihren Reihen, gerade in der Vorwärtsbewegung. Sie spielen sich in den Druck und sind gut in den Halbräumen unterwegs."