2. Bundesliga

Felix Klaus bleibt bei Fortuna Düsseldorf - die Lücke im Kader auch

Düsseldorf: Erstaunlich schnell greift die Kaufoption

Felix Klaus bleibt - die Lücke im Kader auch

Fortuna Düsseldorf hat Felix Klaus (re.) nun fest verpflichtet.

Fortuna Düsseldorf hat Felix Klaus (re.) nun fest verpflichtet. imago images

Logisch, dass dem neuen Mann noch die Bindung fehlt. Mit seinem Tempo und seinem Drang nach vorne aber hat Felix Klaus in kurzer Zeit schon Spuren hinterlassen bei der Fortuna. Auch angesichts der mäßigen Vorstellungen der anderen Düsseldorfer Flügelspieler dürfte der Ex-Wolfsburger beim Top-Spiel am kommenden Montag gegen Kiel fest für die Startelf eingeplant sein.

Klein: "Ein wichtiger Schritt für die Zukunft"

Ungeachtet dessen greift jetzt schon die vereinbarte Kaufoption. Mit der dritten Nominierung für den Spieltags-Kader läuft nun automatisch der Vertrag des Flügelstürmers bis 2023. "Wir sind froh, Felix Klaus mit seiner Qualität und Erfahrung langfristig an die Fortuna binden zu können", betont Sportvorstand Uwe Klein. "Für die Kaderplanung ist diese Personalie ein wichtiger Schritt für die Zukunft."

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Klaus also bleibt länger, zusätzlich hätte Fortuna gerne aber noch einen weiteren Spieler für die Außenbahn verpflichtet. Das Interesse an einer Rückkehr von Erik Thommy war längst beim VfB Stuttgart hinterlegt, doch der Stürmer, der während seiner Leihe in Düsseldorf in der vorigen Saison aufblühte, zieht es nun vor, weiter in Stuttgart auf seinen Durchbruch in der Bundesliga zu hoffen.

Das Bemühen um Thommy zeigt aber auch ganz klar, dass die anderen Bewerber für die Positionen links und rechts am Flügel durchweg nicht überzeugten. Das gilt zum Beispiel für Kristoffer Peterson, der, so Trainer Uwe Rösler, noch Zeit braucht, um sich auf den deutschen Fußball einzustellen. Hierzulande müsste ein Flügelspieler eben deutlich mehr nach hinten arbeiten als in der holländischen Liga, wo der Schwede zuletzt tätig war.

Ofori spielt noch immer zu wenig zielstrebig

Andere Kandidaten offenbaren ähnliche Defizite. Kelvin Ofori, vom Trainer als "Granate" und äußerst talentiert bezeichnet, sorgt mitunter mit seinen frechen und frischen Dribblings für Unruhe in der gegnerischen Abwehr, doch der Ghanaer spielt nach wie vor wenig zielstrebig, trifft viele falsche Entscheidungen, verpasst häufig den richtigen Moment zum Abspiel.

Pledl ist im Abschluss ziemlich schwach

Brandon Borrello, Leihgabe des SC Freiburg, trainiert nach Angaben von Rösler nach wie vor unverzagt, lässt sich nicht hängen, arbeitet fleißig und drängt sich auf. Auf dem Platz aber wirkt der Australier häufig übermotiviert, bringt Fortuna in seiner aktuellen Form jedenfalls nicht entscheidend nach vorn. Das gilt ähnlich auch für Thomas Pledl, der nach wie vor auf seinen Durchbruch wartet. Der Ex-Ingolstädter zeigt zwar immer wieder vielversprechende Ansätze, ist im Abschluss aber, wie zuletzt in Würzburg gesehen, ziemlich schwach.

Emmanuel Iyoha schließlich, lange mit Pfeifferschem Drüsenfieber außer Gefecht, gilt als vielversprechende Alternative, muss sich aber nun wieder an die Mannschaft herankämpfen. Der gebürtige Düsseldorfer könnte im Zentrum, aber sicher auch am Flügel antreten. Die Lücke im Kader also bleibt: Auf den Außenbahnen ist Fortuna für einen Aufstiegsaspiranten reichlich schwach besetzt.

Ohnehin behalf sich Rösler mit Erfolg zuletzt mit einem "Falschspieler" am Flügel. Shinta Appelkamp war nominell als Außen aufgeboten, mal rechts, mal links, aber natürlich zieht der Deutsch-Japaner gerne in die Mitte, wo seine technischen Fähigkeiten besser zum Tragen kommen. Dass er mit einem kleinen Faserriss zuletzt ausfiel, merkte man dem Düsseldorfer Offensivspiel deutlich an.

Auch im Top-Spiel gegen Kiel wird sich Uwe Rösler noch behelfen müssen. Für einen Einsatz am kommenden Montag kommt Appelkamp jedenfalls noch nicht infrage.

Oliver Bitter

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