Am Dienstagabend wird es auch in Cuiaba grassieren: das "gelbe Fieber". Kolumbien kommt zum Gruppenabschluss gegen Japan (22 Uhr MESZ, LIVE! bei kicker.de) und bringt seine euphorisierten Fans in gelben Trikots mit, die in Brasilien bislang Heimspielatmosphäre verbreiteten. Die "Cafeteros" gaben ihren Anhängern allerdings auch allen Grund zu Jubeltänzchen, erstmals haben sie sich bei einer WM schon nach zwei Gruppenspielen für die K.o.-Runde qualifiziert.
Faryd Mondragon war der Pechvogel, Frank Rost gehörte zu den Glücklichen am Donnerstag in Harrison im US-Bundesstaat New York. Die Red Bulls aus dem Big Apple stehen nach dem 1:0-Sieg über Philadelphia Union als Play-off-Teilnehmer in der Major League Soccer fest. Der frühere Kölner Schlussmann Mondragon lenkte bereits in der achten Minute einen Pfostenkopfball von Dane Richards mit dem Rücken ins eigene Tor.
In dieser Woche werden seine Möbel bereits aus Köln abgeholt: Faryd Mondragon wird den 1. FC Köln wie erwartet in der Winterpause ablösefrei verlassen. Am Montagabend gaben die Rheinländer bekannt, dass der Vertrag mit dem 39-jährigen Torhüter zum 31. Dezember aufgelöst wurde. Sein Wechsel zu Philadelphia Union in die USA ist bereits in trockenen Tüchern.
Er war die Reizfigur der Hinrunde: Erst rutschte Faryd Mondragon (39) als Torhüter in die Krise. Nach schwachen Leistungen in Mainz (0:2, kicker-Note 5) und Freiburg (2:3; 5,5) verlor er seinen Platz im FC-Kasten. Ein Wechsel, den der Kolumbianer selbst durch eine umstrittene Länderspielreise in die USA im Oktober forciert hatte.
Faryd Mondragon steht nicht im Kader des 1. FC Köln für das Heimspiel gegen Borussia Dortmund am heutigen Freitagabend (20.30 Uhr). Der 39-jährige Kolumbianer verließ am Donnerstagabend auf eigenen Wunsch das Mannschaftshotel der Kölner, hatte die Verantwortlichen vor diesem Schritt aber um Erlaubnis gebeten und hat deshalb keine Strafe zu befürchten. Das bestätigte Manager Michael Meier auf Nachfrage von kicker online.
Kölns Trainer Zvonimir Soldo muss heute Abend in Bremen auf seinen Stammtorhüter Faryd Mondragon verzichten. Der Kolumbianer wird beim Auswärtsspiel der Geißböcke von Thomas Kessler vertreten.
Bleibt er oder geht er? Faryd Mondragon (38) hält trotz im Winter bis 2011 verlängerten Vertrages die Tür für Spekulationen mal wieder offen. Der Kolumbianer, der von US-Anfragen spricht, will sich erst zu seiner Zukunft äußern, "wenn wir rechnerisch gerettet sind". Warum die Geheimnistuerei? Es heißt, der Torhüter erwarte ein klares Bekenntnis.
Ende des vergangenen Jahres hatte Faryd Mondragon seinen Vertrag beim 1. FC Köln bis zum 30. Juni 2011 verlängert. Danach wollte der 38-jährige Torhüter seine Karriere eigentlich beenden. Ein Plan, der nun über den Haufen geworfen werden könnte. Denn dem Kolumbianer liegen zwei Angebote aus der US-amerikanischen Profiliga MLS vor.
Der kurzfristige Trainingslager-Trip mit dem 1. FC Köln in die Türkei ist auch eine Reise in die Vergangenheit. Fünfeinhalb Jahre stand Faryd Mondragon im Tor von Galatasaray Istanbul (Januar 2002 bis Juni 2007), spricht auch im Rückblick von "einer ganz besonderen Zeit. Als ich von Gala nach Köln gewechselt bin, gab es viele Leute, die meinten, ich müsse verrückt sein. Heute wissen sie, dass ich alles richtig gemacht habe."
Nach vier Spielen ohne Sieg und ohne eigenen Treffer platzte bei den Kölner im Kellerduell gegen Nürnberg der Knoten. Durch das verdiente 3:0, was in Nürnberg eine Trainerentlassung zur Folge hatte, verschafft sich der 1. FC Köln etwas Luft im Abstiegskampf. Den wird der Verein in der kommenden Saison ohne Ümit Özat als Co-Trainer angehen, der aus persönlichen Gründen seinen Vertrag aufgelöst hat.