Bundesliga

"Etwas überdehnt": Ouwejans Knie bereitet Sorgen

Schalkes Verteidiger muss vor der Pause raus

"Etwas überdehnt": Ouwejans Knie bereitet Sorgen

Thomas Ouwejan wird behandelt und muss dann ausgewechselt werden.

Thomas Ouwejan wird behandelt und muss dann ausgewechselt werden. IMAGO/Revierfoto

Als die ärztliche Betreuung bei dem im eigenen Strafraum auf dem Rasen sitzenden Thomas Ouwejan eintraf, war ziemlich schnell klar, dass der Defensivspieler nicht würde weitermachen können. Das Zeichen zur Auswechslung erfolgte umgehend. Ouwejans linkes Knie wurde noch auf dem Platz bandagiert, dann ging der Niederländer niedergeschlagen über die Toraus-Linie und machte sich entlang der Nordkurve auf den Weg Richtung Ersatzbank, begleitet von tröstendem Applaus der Zuschauer.

12. Spieltag

Zu diesem Zeitpunkt wusste Ouwejan schon seit fast einer halben Stunde, dass mit seinem Knie etwas nicht stimmt. Bei einem Zweikampf in der Anfangsphase wurde es "etwas überdehnt", berichtete der Defensivspieler nach der Partie. Daraufhin konnte er "nicht mehr gut sprinten". Er habe es "noch ein bisschen weiter probiert, aber es reichte nicht, um der Mannschaft zu helfen". Nach 33 Minuten war dann für ihn Schicht im Schacht.

Der nächste Ausfall in der Abwehr droht

Erste Tests hätten bereits im Stadion stattgefunden, weitere Untersuchungen werden folgen. Möglicherweise muss man mit einer Innenbandverletzung im Knie rechnen. Dabei sind die Verletzungssorgen in der Abwehr der Schalker schon gravierend genug. Fünf Langzeitverletzte haben die Königsblauen aktuell zu beklagen, vier davon sind Innenverteidiger: Marcin Kaminski, Sepp van den Berg, Leo Greiml und Ibrahima Cissé. Noch einen Ausfall in der Verteidigung kann diese Mannschaft eigentlich gar nicht mehr verkraften.

Der neue Trainer Thomas Reis entschloss sich dazu, nicht Tobias Mohr für Ouwejan zu bringen, sondern Kerim Calhanoglu, der bis dahin nur am ersten und dritten Spieltag zu Kurzeinsätzen gekommen war. 60 Sekunden nach seiner Einwechslung feuerte Calhanoglu einen Schuss ab, der die Schalker fast in Führung gebracht hätte. Es sollte für längere Zeit die einzige gute Gelegenheit des Aufsteigers gegen die Breisgauer bleiben. Den Elfmeter, den die Freiburger später nach Ansicht der TV-Bilder zugesprochen bekamen, hatte Calhanoglu mit einem Foul an Woo-Yeong Jeong verursacht.

Ouwejan hält Schalke für bundesligatauglich

Zum Zeitpunkt des Strafstoßes (61.) waren die Rollen längst klar verteilt. "Freiburg war besser", sagte Ouwejan ohne Umschweife. Er hält die Schalker Mannschaft, die nun fünf Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz hat, grundsätzlich für bundesligatauglich, "aber wir zeigen das in den Spielen noch nicht".

Der Niederländer war einer der Garanten für die direkte Rückkehr in die 1. Liga, wie alle seine Teamkollegen hat aber auch er kein halbes Jahr nach dem Gewinn der Zweitligameisterschaft enorme Probleme, Fuß zu fassen im Oberhaus. Neunmal stand er in dieser Saison schon in der Startelf, ob am Samstag gegen Werder Bremen (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) der zehnte Auftritt von Beginn an folgt, ist angesichts der Knieverletzung im Moment ungewiss.

Toni Lieto

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