2. Bundesliga

Erster Kieler Neuzugang: Remberg verlässt Münster

KSV holt ein "Top-Talent"

Erster Kieler Neuzugang: "Rambo" Remberg steigt schon wieder auf

Im Anflug auf die 2. Liga: Nicolai Remberg (oben).

Im Anflug auf die 2. Liga: Nicolai Remberg (oben). IMAGO/eu-images

Gerade erst ist er mit Preußen Münster aufgestiegen, doch jetzt ist das Nicolai Remberg gleich noch einmal gelungen: Der 22 Jahre junge zentrale Mittelfeldspieler verlässt den Meister der Regionalliga West im Sommer, überspringt die 3. Liga und heuert direkt beim Zweitligisten Holstein Kiel an. Am Freitagmittag vermeldete die aktuell achtplatzierte KSV mit Remberg ihren ersten Neuzugang für die kommende Saison. Münster erhält dem Vernehmen nach eine festgeschriebene Ablösesumme.

"Mit Nicolai Remberg konnten wir einen jungen, sehr dynamischen Mittelfeldspieler für uns gewinnen, der in dieser Saison zu den Top-Talenten der Regionalligen gehört", freut sich Sport-Geschäftsführer Uwe Stöver. "Er zeichnet sich besonders durch sein intensives, dynamisches Spiel und seinen Zug zum Tor aus."

"Ich werde den Adler immer im Herzen tragen"

Remberg, der in Münster noch bis 2024 gebunden war und in Kiel einen Vertrag bis Sommer 2026 erhält, steuerte unter anderem sechs Tore zu Münsters souveränem Aufstieg bei und geht entsprechend auch mit einem weinenden Auge. "Für mich ist hier in meinen fünf Jahren ein Traum in Erfüllung gegangen", sagt der Youngster, der 2018 von seinem Heimatverein FCE Rheine in die Nachwuchsabteilung des SCP gewechselt war und seit 2020 dem Profikader angehörte. "Ich habe hier in der Jugend angefangen, dann in der U 23 gespielt - und jetzt stehen wir hier und sind in die 3. Liga aufgestiegen. Das ist einfach überragend."

Er habe dem Klub "unglaublich viel zu verdanken" und "immer das Vertrauen gespürt". Dennoch wolle er "als Sportler jetzt den nächsten Schritt gehen" und freue sich "wahnsinnig" auf die KSV, die aus seiner Sicht "für eine dynamische, offensiv ausgerichtete Art von Fußball" stehe, "die hervorragend zu mir passt".

"Ich hoffe sehr, dass alle Preußen-Fans das verstehen können", sagt Remberg - Spitzname "Rambo" - und verspricht: "Ich werde den Adler auf jeden Fall immer im Herzen tragen und bis zum Schluss alles geben." Er wolle "die letzten Tage genießen".

Sein langjähriger Klub zeigt Verständnis. "Die Entwicklung von Rambo ist ein Paradebeispiel für den Weg, den wir als Verein eingeschlagen haben. Wir hätten ihn natürlich auch gerne weiter im Preußen-Trikot gesehen, aber verstehen seine Entscheidung, das Abenteuer 2. Bundesliga anzugehen, natürlich voll und ganz", versichert SCP-Sport-Geschäftsführer Peter Niemeyer.

jpe