Zuerst die verdiente, wenn auch im späten Zustandekommen unglückliche sechste Niederlage im achten Spiel - 1:2 gegen Top-Klub Leverkusen. Dann auch noch das Abrutschen auf die Abstiegsränge am Sonntagabend, weil Mainz mit 3:1 in Freiburg gewann. Und trotzdem versuchten die Spieler von Aufsteiger Arminia Bielefeld umgehend, optimistisch zu bleiben.
"Ich habe eine gute Leistung vom gesamten Team gesehen", stellte Verteidiger Amos Pieper am Samstag fest, räumte allerdings ein: "Extrem bitter, so ein Tor zu kassieren, das tut extrem weh." Positiv für den U-21-Nationalspieler nach dem frustrierenden 0:5 bei Union Berlin im Spiel zuvor: "Wie wir hinten standen. Wir hatten viele Ballgewinne. Wir haben alles abgeschüttelt, die Mannschaft war in sehr guter Verfassung." Dass dies allein nicht reicht, ist freilich auch dem 22-Jährigen klar. Zählbares muss bald dazukommen. "Wir müssen die Punkte holen. Ich bin mir sicher, dass das irgendwann kommt."
Spielersteckbrief Klos
Spielersteckbrief Pieper
Trainersteckbrief Neuhaus
Arminia Bielefeld - Die letzten Spiele
Ortega: "Das tut doppelt weh"
Ein "absolut ausgeglichenes Spiel" sei es gewesen, betonte unterdessen Torhüter Stefan Ortega, der im Interview bei "Sky" trotz komplett ausgebliebender Torchancen für seine Mannschaft zumindest Ansätze eines Offensivspiels sah. "Wir haben gut herauskombiniert, es nur vorne nicht so zu Ende gebracht. Insgesamt spielen wir als Mannschaft zu wenige Aktionen zu Ende. Wir müssen alle zusammen mehr Mut haben, in die Abschlusssituationen zu kommen."
Ärgern musste sich der Keeper freilich wie alle anderen über den späten Knockout in der 88. Minute, nachdem er in der Szene vor dem 1:2 den Ball des Leverkuseners Mitchell Weiser zunächst gut pariert hatte. "Und dann so ein schimmliger Nachschuss. Das tut doppelt weh, weil es nicht herausgespielt war. Es ist typisch für die Situation gerade."
Klos schon wieder am Start
Immerhin: Von neuem, langwierigem Verletzungspech scheint die Arminia verschont zu bleiben. Beim Regenerationstraining am Sonntag wirkte Fabian Klos bereits wieder mit. Der Kapitän war nach einem schmerzhaften Tritt von Jonathan Tah auf den rechten Fuß schon nach 63 Minuten ausgewechselt worden, obwohl er selbst noch angedeutet hatte, weiterspielen zu können. "Die ersten Schritte von Fabi nach dem Foul waren mehr als unrund", begründete Trainer Uwe Neuhaus, warum er Klos umgehend gegen Sven Schipplock ausgetauscht hatte. "Das Spiel stand auf der Kippe. Wir konnten es uns nicht erlauben, einen Spieler, der nicht 100 Prozent geben kann, auf dem Platz zu belassen."
