Bundesliga

"Er ist sturmfest": Rosen stärkt Matarazzo den Rücken

TSG Hoffenheim wartet seit acht Spielen auf einen Sieg

"Er ist sturmfest": Rosen stärkt Matarazzo den Rücken

Gewann mit seinem Team achtmal in Folge nicht: Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo.

Gewann mit seinem Team achtmal in Folge nicht: Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo. IMAGO/Jan Huebner

Hoffenheim hat in den vergangenen acht Ligaspielen keines gewonnen (vier Remis, vier Niederlagen). Den letzten Sieg gab es Anfang Dezember beim 3:1 gegen Bochum. Seit dem Überraschungserfolg Ende Oktober in Stuttgart (3:2) geht bei den Sinsheimern nicht mehr viel zusammen. Natürlich steht bei einer solchen Bilanz auch der Trainer in der Diskussion. 

Bundesliga, 22. Spieltag

Aber genau dieser nimmt TSG-Geschäftsführer Sport Alexander Rosen direkt den Wind aus den Segeln. "Wir sind nicht dafür bekannt, dass wir hier überhitzt und mit rauchenden Köpfen Entscheidungen über Nacht treffen. 'Rino' hat schon oft genug bewiesen, in Stuttgart und bei uns, dass er sturmfest ist, dass er sowas aushält", so der Funktionär. "Und ich bin ein großer Freund davon -  klar geht es um Ergebnisse - auch auf die Mannschaft zu schauen. Und dazu, wie reagieren die Zuschauer? Der Verbund heute war grandios. Die Spieler und Fans haben jetzt zehn, 15 miteinander verbracht. Das ist der Weg, den wir hier immer gegangen sind."

Auch auf die Gesamtsituation ging der 44-Jährige ein. "Wir stehen auf dem neunten Platz, haben mit den hinteren Rängen nichts zu tun, wären immer noch auf Schlagdistanz zu den Platzen sechs, sieben", so Rosen. "Wir hatten einen super Start in die Saison, aber es gelingt uns schon länger nicht, dass wir ordentliche bis gute Leistungen und zahlreiche Torchancen in Siege ummünzen. Das ist ein großes Problem. Aber es liegt nicht am Grundsätzlichen oder an einer Bereitschaft."

Hartes Programm für die TSG

Laut Rosens Ansicht auch am Samstag nicht. Hoffenheim startete gut und hatte gleich eine große Doppelchance durch Ihlas Bebou. Nach der Pause spielte die TSG klar auf Sieg, war die bessere Mannschaft. Nur vorne fehlte es an Durchschlagskraft. "Wenn es einen Preis für unnötige Gegentore und unnötige Niederlagen gäbe, dann wären wir jetzt schon uneinholbar vorne", sagt Rosen.

Als eine absolut unnötige Niederlage stufte der Funktionär das 0:1 gegen Union ein, denn die Eisernen waren in der zweiten Hälfte lange nur auf das Verteidigen aus. "Es war noch nicht mal ein Angriff des Gegners. Wir schießen den Gegner an, das Zweikampfverhalten am Flügel ist katastrophal, dann kommt ein Querpass und es fällt das Tor. Gegen einen Gegner, der zu der Zeit zufrieden war mit dem Punkt. Sie haben sich auf intensives Verteidigen konzentriert", so Rosen zum Gegentor.

In Summe kann man festhalten: Rosen stärkt seinem Trainer den Rücken. Klar ist aber auch, dass Matarazzo so langsam Punkte liefern muss. Und die kommenden Gegner haben es mit Dortmund (A), Bremen (H), Frankfurt (A), Stuttgart (H) und Leverkusen (A) durchaus in sich. 

mst, bh

Bilder zur Spielpaarung Hoffenheim gegen Union Berlin