Gladbach war das gefährlichere Team und hatte die klareren Chancen, 21 zu acht Torschüsse sprechen dann doch eine deutliche Sprache. Auch wenn der Bremer Punkt spät zu Stande kam, hätten die Gäste gerne mehr gehabt. "Wir haben eigentlich in der ersten Hälfte eine sehr gute Partie gemacht. Wir haben auch die klareren Chancen, müssen auch das 1:0 machen", so Niclas Füllkrug nach der Partie bei DAZN.
Die klareren Torchancen hatte eigentlich Gladbach insbesondere durch Marcus Thuram. Der Angreifer der Bremer meinte vermutlich, dass die Gäste durchaus auch viel Spielanteile hatte, im letzten Drittel aber nicht zwingend genug waren. "Wir lassen im letzten Moment zu viel Ungenauigkeit zu, kommen dann oft nicht zum Abschluss", so Füllkrug weiter, der dann auch anmerkte, dass sein Team im zweiten Durchgang Probleme hatte, "Zugriff zu kriegen".
Sturmpartner Marvin Ducksch sah es zum Teil ähnlich wie sein Kollege: "Ich glaube, dass wir auch das Spiel verdient hätten gewinnen können, mit den Möglichkeiten auch, die wir in der ersten Halbzeit hatten. Aber nichtsdestotrotz, wenn wir am Ende zweimal zurückkommen, können wir den Punkt gut mitnehmen."
Die Fohlen hätten nach dem 2:1 die Partie zumachen können, ließen die Gäste aber im Spiel. Das rächte sich. Eine Flanke von Mitchell Weiser, der doch nicht für die algerische Nationalmannschaft nominiert wurde, weil noch Formalitäten zu klären sind, landete über Ducksch bei Füllkrug und wieder bei Ducksch. Der schlenzte die Kugel zum 2:2-Endstand in die Maschen. "Er hat in der Rückrunde nochmal einen krassen Schritt gemacht. Er trifft konstant und bereitet sehr gut vor. Man muss auch sagen, dass er heute mit seiner individuellen Qualität den Punkt für uns mitnimmt", lobte Füllkrug.
Werner lobt sein Team: "Eine totale Willensleistung"
Voll des Lobes war auch Coach Ole Werner, für Ducksch, aber auch die komplette Mannschaft. "Das war eine totale Willensleistung. Wichtig ist, wie wir Fußball spielen. Die Situation gerade und wie wir als Mannschaft damit umgehen, sagt nicht nur viel über die Mannschaft als Fußballer aus, sondern auch über die Menschen. Die Jungs zeigen Charakter", freute sich der Coach.
Nach den ganzen Ausfällen war der Punkt Balsam auf die Bremer Seele. "Das ist ein gewonnener Punkt, nochmal mehr unter den Umständen. Der Punkt ist total wichtig für uns, für die Tabelle, für das Gefühl. Und es war wichtig, sich für eine anständige Leistung zu belohnen", so Werner.
Genau das hatte Bremen in Augsburg (1:2) und gegen Leverkusen (2:3) nicht geschafft. Die Länderspielpause kommt nun für Werder gerade Recht, damit sich die kranken Spieler auskurieren können. Dann geht es für den SVW am 2. April gegen Hoffenheim weiter.
