Nordost

Der Chemnitzer FC ist bereit für Greifswald

Regionalliga Nordost, 20. Spieltag - Vorschau

Entwicklung "sehr, sehr positiv": Chemnitz ist bereit für Greifswald

Gute Laune gegen Eilenburg: Unter der Woche gewann der CFC in der Liga sein drittes Spiel in Serie.

Gute Laune gegen Eilenburg: Unter der Woche gewann der CFC in der Liga sein drittes Spiel in Serie. IMAGO/HärtelPRESS

20. Spieltag

Diesen Turnaround hatten nur wenige dem Chemnitzer FC nach dem 2:7-Debakel beim FC Rot-Weiß Erfurt zugetraut: Drei Siege stehen seitdem zu Buche. Beim 1:0 in Jena und den 2:0-Heimerfolgen gegen die Aufsteiger Hansa Rostock II und FC Eilenburg blieb die Mannschaft von Trainer Christian Tiffert ohne Gegentor. Aus dem Abstiegskampf hat sich der ehemalige Drittligist damit verabschiedet. Erstmals seit dem 1. Spieltag stehen die Sachsen wieder auf einem einstelligen Tabellenplatz.

Die neue Abwehrstärke ist nur ein Grund für den Höhenflug der Himmelblauen. Erstmals in dieser Saison konnte Tiffert am Mittwochabend die gleiche Startelf wie im Spiel davor zum Einsatz bringen. Seit Jahresbeginn ist der Kader bis auf die Langzeitverletzten Chris Löwe, Davis Smith und Manuel Reutter komplett. Das ermöglichte dem Chefcoach eine sehr gute, intensive Vorbereitung einschließlich des einwöchigen Trainingslagers in der Türkei. "Die Tage in Belek haben uns als Mannschaft noch enger zusammengebracht", betont Tiffert. Er hat endlich die personellen Alternativen, die er aufgrund der Vielzahl an verletzten oder gesperrten Spielern in der Hinrunde nie hatte.

Die Mannschaft wirkt eingespielt. Auf und neben dem Platz herrscht eine klare Hierarchie. Routiniers wie Tobias Müller, Robert Zickert, Niclas Erlbeck oder Dejan Bozic marschieren vornweg. An ihrer Seite können die jungen Wilden mit ihren Aufgaben wachsen. "Wir haben einen guten Mix zwischen Ernsthaftigkeit und Spaß", betont Angreifer Stephan Mensah und ergänzt: "Es tut uns gut, dass die verletzten Spieler jetzt alle wieder da sind. Das Trainingsniveau und der interne Konkurrenzkampf sind sehr hoch. Jeder Stammspieler weiß, dass ihm der direkte Konkurrent dicht im Nacken sitzt."

Mit breiter Brust nach Greifswald

Mensah stand zuletzt zweimal in der Startelf. Stanley Keller kam gegen Rostock und Eilenburg von der Bank. Gegen die Hanseaten holte der 22-Jährige den Strafstoß, aus dem die Führung resultierte, heraus. Gegen Eilenburg traf er wunderschön zum 2:0. "Ich denke nicht, dass die Erfolgsserie etwas mit dem 2:7 von Erfurt zu tun hat. Man sieht einfach eine Entwicklung der Mannschaft. Und die ist sehr, sehr positiv", erklärt Keller: "Natürlich wünscht man sich in dem einen oder anderen Spiel mehr Tore. An diesen Schwächen arbeiten wir in jedem Training hart."

Nach drei Siegen in Folge reisen die Chemnitzer nun mit breiter Brust zum Spitzenreiter Greifswalder FC. Tiffert hofft, dass am Ende der englischen Woche die Körner reichen. "Das Eilenburg-Spiel war brutal intensiv. Beide Mannschaften haben viel investiert. Es ging ständig rauf und runter. Das hat Körner gekostet", so der 41-Jährige. Gut möglich, dass er auf der einen oder anderen Position wechselt. "Wir treffen auf einen Gegner mit sehr viel Energie. Da brauchen wir viel Frische. Wir müssen gut generieren und werden auf der siebenstündigen Busfahrt viel schlafen", verriet Tiffert, der mit seiner Mannschaft bereits am Freitag Richtung Ostsee fahren wird.

Die weiteren Partien

Zuvor steigen am Freitag bereits drei Partien des 20. Spieltags: Chemie Leipzig empfängt Rot-Weiß Erfurt, der FSV Zwickau die Berliner Hertha, zudem kommt es zum Derby zwischen dem BAK und Viktoria. Am Samstag schließen sich die Duelle VSG Altglienicke vs. FSV Luckenwalde, FC Eilenburg vs. Lok Leipzig und Carl Zeiss Jena vs. SV Babelsberg an. Die beiden Titelkandidaten BFC Dynamo und Energie Cottbus kommen am Sonntag dran: Für die Berliner geht es zum ZFC Meuselwitz, Energie empfängt Hansa Rostock II.

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