Bundesliga

Entwarnung bei Werder Bremens Toprak: "Nur" eine schwere Stauchung

Werder-Abwehrchef befand sich in Topform

Entwarnung bei Toprak: "Nur" eine schwere Stauchung

Werder-Abwehrchef Ömer Toprak hat sich am Sprunggelenk verletzt.

Werder-Abwehrchef Ömer Toprak hat sich am Sprunggelenk verletzt. imago images

Die Jubeltraube hatte sich schon fast aufgelöst, da wurde als Letzter der Gratulanten auch noch der Bremer Vorlagengeber bei Ömer Toprak vorstellig, in Absicht einer ganz besonderen Art der persönlichen Wertschätzung. Mit einem Kuss auf dessen Schädel, mit dem er nur einige Momente zuvor das zwischenzeitlichen 2:0 geköpft hatte, gab es von Eckenschütze Leonardo Bittencourt noch eine Extra-Belohnung für das zweite Saisontor des Werder-Abwehrchefs.

Schon im letzten Auswärtsspiel in Leverkusen hatte Toprak einen Treffer erzielt; in elf Spielzeiten in der Bundesliga war ihm bislang nie mehr als ein Saisontor gelungen. Umso bitterer erscheint es da, dass der 31-Jährige nun erstmal ausfällt. Nach einem folgenschweren Zusammenprall in der 38. Minute mit Berlins Matheus Cunha musste er nach 51 Minuten gegen Niklas Moisander ausgewechselt werden.

Der sitzt in der Kabine und ist richtig verletzt.

Florian Kohfeldt

Toprak trug aus jener Aktion der Marke "Unfall" eben eine Sprunggelenksverletzung davon. "Der sitzt in der Kabine und ist richtig verletzt. Das sieht schon sehr schmerzhaft aus", gab Kohfeldt nach dem Spiel ernüchtert Auskunft. Doch am Sonntag gab es leichte Entwarnung: "Schwere Stauchungsverletzung im Sprunggelenk", lautete die Diagnose, wie der Klub mitteilte.

Ungünstiger Zeitpunkt

Ein längerer Ausfall wäre hinsichtlich der Bremer Defensivordnung, der vor allem Toprak in den vergangenen Spielen Stabilität verliehen hatte, denkbar ungünstig gewesen. Zumal Kohfeldt noch am Freitag von seinem Abwehrchef gesagt hatte: "Er ist in der besten Verfassung seit er bei uns ist." Denn mit Verletzungen hatte Toprak schon in der Vorsaison wesentlich zu kämpfen. Bremen geht davon aus, dass sogar ein Einsatz beim nächsten Heimspiel gegen Schalke 04 nicht ausgeschlossen sei. Ebenso wie für Davie Selke, der sich laut Vereinsangaben "eine schwere Muskelprellung im Oberschenkel zugezogen" habe.

Kohfeldt "will keine Panik machen"

2019/20 war der zunächst für eine Spielzeit von Borussia Dortmund ausgeliehene Defensivmann Toprak bereits lediglich zu zehn Bundesligaeinsätzen gekommen. Nachdem Werder ihn im Sommer für vier Millionen Euro fest verpflichtet hatte, wuchs der 27-malige türkische Nationalspieler aber nach drei verpassten Spielen zum Saisonstart immer besser in die ihm ursprünglich zugedachte verantwortungsvolle Rolle herein. "Ich will keine Panik machen, aber auch keine Hoffnung schüren", hatte Kohfeldt nach dem Spiel erklärt. Die Hoffnung ist nun aber wieder groß.

Tim Lüddecke/nik

Bilder zur Partie Hertha BSC - Werder Bremen