Frauen-WM
Frauen-WM Spielbericht
12:40 - 10. Spielminute

Spielerwechsel
Guzman
für C. Arias
Kolumbien

13:15 - 44. Spielminute

Tor 0:1
Santos
Rechtsschuss
Vorbereitung Caicedo
Kolumbien

13:22 - 45. + 7 Spielminute

Tor 1:1
Hemp
Linksschuss
England

13:56 - 63. Spielminute

Tor 2:1
Russo
Rechtsschuss
Vorbereitung Stanway
England

14:00 - 67. Spielminute

Spielerwechsel
Giraldo
für Perez
Kolumbien

14:11 - 78. Spielminute

Spielerwechsel
Chacon
für Ospina Garcia
Kolumbien

14:17 - 84. Spielminute

Spielerwechsel
Kelly
für Russo
England

14:26 - 90. + 3 Spielminute

Spielerwechsel
England
für Hemp
England

ENG

COL

Frauen-WM

Kolumbiens Torwartfehler verhilft England ins Halbfinale

Europameister tut sich abermals schwer

Kolumbien kämpft vergebens: Torwartfehler verhilft England ins Halbfinale

Sekundenbruchteile vor dem Siegtor: Alessia Russo (2. v. re.) zieht auf Vorlage von Georgia Stanway ab.

Sekundenbruchteile vor dem Siegtor: Alessia Russo (2. v. re.) zieht auf Vorlage von Georgia Stanway ab. Getty Images

Sarina Wiegman, die niederländische Trainerin der Engländerinnen, musste nach dem Achtelfinalsieg über Nigeria (4:2 im Elfmeterschießen) die rotgesperrte James ersetzen. Entgegen der Erwartungen vieler Experten, dass Kelly für die 21-Jährige in die Startelf rücken würde, startete Mittelfeldakteurin Toone. Anstelle einer Flügelspielerin setzte die 53-Jährige also auf eine zentral-offensive Mittelfeldspielerin und schickte ihr Team im 3-5-2 auf den Rasen des Australia-Stadions in Sydney.

Der kolumbianische Trainer Nelson Abadia tauschte nach dem hart erkämpften 1:0 über Jamaika ebenfalls einmal. Vanegas kehrte nach ihrer abgesessenen Gelbsperre zurück und ersetzte die 18-jährige Guzman als Linksverteidigerin. Da die eigentliche Kapitänin Montoya erneut nur auf der Bank saß, trug Usme wieder die Kapitänsbinde.

Torhüterinnen patzen auf beiden Seiten

Die WM-Viertelfinals

Die Kolumbianerinnen begannen mutig, England holte sich durch Ballbesitz Selbstbewusstsein und versuchte die Spielkontrolle zu übernehmen. Bei ersten Offensivaktionen verpassten es Russo (6., 11.) und Hemp (6.), die Lionesses früh in Führung zu bringen. In der Folge entwickelte sich die Partie zunehmend zu dem im Vorfeld erwarteten Kampf, in dem beide Teams durchaus physisch zur Sache gingen, was dem Spielfluss aber keinesfalls etwas abtat. Die Engländerinnen rannten weiter an und suchten nach einer Lösung, um den kolumbianischen Abwehrriegel zu durchbrechen, die Südamerikanerinnen versuchten über schnelles Umschaltspiel für Gefahr zu sorgen.

Bis zu den nächsten englischen Torchancen dauerte es: Nach einer Ecke konnte Perez den Kopfball von Daly festhalten (27.), ihren nächsten Abschluss setzte die Flügelverteidigerin dann knapp über die Querlatte (28.). Kolumbien kämpfte sich in die Partie, spielte sich eigene Möglichkeiten heraus und ging dann überraschend mit dem ersten Torschuss in Führung: Santos zirkelte das Leder vom rechten Strafraumeck einfach mal auf den Kasten, der Ball wurde lang und länger und fiel am Ende hinter Earps ins lange Eck (44.). 

England drängte noch vor der Pause mit aller Macht auf den Ausgleich und wurde für seinen unbändigen Willen belohnt: Perez musste den Ball im eigenen Fünfer eigentlich nur aufnehmen, ließ das Leder aber wieder aus ihren Händen gleiten und konnte dann auch im Nachfassen nicht mehr zupacken. Hemp reagierte am schnellsten und stocherte die Kugel zum 1:1 über die Linie (45.+6).

Eine gute Idee bringt England die Führung

Mit Wiederanpfiff entwickelte sich die Partie aus der ersten Halbzeit: England hatte den Ball und versuchte Torraumszenen zu kreieren, Kolumbien spielte aber mit und agierte weiter mutig. Perez bewahrte ihre Mannschaft zunächst vor dem Rückstand, als sie bei einem Kopfball von Daly zupackte (57.) und wenig später bei einem Freistoß entscheidend vor den einspringenden Flügelverteidigerinnen an den Ball kam (61.). 

Kurze Zeit später war die neue Torhüterin von Werder Bremen dann aber doch geschlagen: Nach einem feinen Steckpass von Stanway tauchte Russo frei im Sechzehner auf und brachte den Ball mit einem platzierten Flachschuss im langen Eck unter (63.). Die Kolumbianerinnen zeigten sich nicht geschockt, agierten weiter mutig und drängten auf den Ausgleich - und das, obwohl ihre Schlussfrau verletzt vom Platz musste.

Abgesehen von einem kraftvollen Distanzschuss von Bedoya Durango (71.) war Earps allerdings nicht mehr gefordert. Die Südamerikanerinnen schafften es zwar immer wieder in die englische Hälfte, ließen im letzten Drittel dann aber entweder die Präzision missen, trafen falsche Entscheidungen oder scheiterten an einer Engländerin. Distanzschüsse von Vanegas (90.+4) und Mayra (90.+6) gingen deutlich am Tor vorbei. 

Tore und Karten

0:1 Santos (44')

1:1 Hemp (45' +7)

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England   Kolumbien  
Spieldaten
10
Torschüsse
15
61%
Ballbesitz
39%
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England
England

Earps - Carter, Bright, Greenwood - Bronze, Stanway, Walsh, Daly, Toone - Russo , Hemp

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Kolumbien
Kolumbien

Perez - C. Arias , Carabali, D. Arias, Vanegas - Ospina Garcia , Bedoya Durango, Usme, Santos , Caicedo - Mayra Ramirez

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Schiedsrichter-Team

Ekaterina Koroleva USA

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Spielinfo
Stadion Accor Stadium
Zuschauer 75.784
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Kolumbien ist nach einem großen Kampf und einer insgesamt historischen Leistung ausgeschieden. England müht sich wie schon gegen Nigeria zum Sieg, zieht am Ende in der Summe aber verdient ins Halbfinale ein. Dort wartet auf die Lionesses am kommenden Mittwoch (12 Uhr MESZ, LIVE! bei kicker) dann Gastgeber Australien. 

kon