Kolumbiens Trainer Nelson Abadia musste nach dem 0:1 gegen Marokko die Gelb-gesperrte Vanegas ersetzen, außerdem rotierte Montoya auf die Bank. Neu in der Anfangsformation waren Guzman und Ospina Garcia.
Auch in der Startelf von Jamaika-Coach Lorne Donaldson ergaben sich nach dem 0:0 gegen Brasilien zwei Veränderungen: Carter und van Zanten ersetzten Matthews und Primus.
Im Duell der Favoritenschrecks (Jamaika eliminierte Brasilien, die DFB-Elf verlor gegen Kolumbien) taten sich beide Teams schwer, Spielfluss aufkommen zu lassen. Das lag vor allem an der zweikampfbetonten Spielweise, die sowohl die Jamaikanerinnen als auch die Kolumbianerinnen an den Tag legten. Beinahe minütlich war das Spiel aufgrund von Fouls unterbrochen, gefährliche Szenen vor den Toren ließen hingegen lange auf sich warten.
Fouls prägen das Spiel - Usme erlöst Kolumbien
Erst nach etwa 20 Minuten wurden die Kolumbianerinnen dominanter und verbuchten in der 30. Minute die größte Chance einer ansonsten mauen ersten Halbzeit: Die zum Teil überfordert wirkende Spencer im Tor der Reggae Girlz konnte Usmes Flanke aus dem Halbraum per Faust entschärfen. Weil Schiedsrichterin Kate Jacewicz es auch im Anschluss verpasste, ob der vielen Fouls durchzugreifen und vermehrt Karten zu verteilen, blieb die Gangart ruppig; es ging torlos in die Kabinen.
Aus der kam Kolumbien etwas aktiver - und belohnte sich mit einem feinen Diagonalball mit der frühen Führung. Guzman fand Usme am rechten Strafraumeck. Weil Blackwood sich verschätzte, hatte die Kapitänin viel Platz und überwand Spencer (51.). Es war das erste Gegentor der Jamaikanerinnen im laufenden Turnier.
Spence verzieht knapp - Santos an den Pfosten
Jamaika war nun gefordert und erhöhte die Schlagzahl, doch nach Blackwoods Freistoß konnte Carolina Arias Browns Kopfball für die bereits geschlagene Perez auf der Linie klären (54.). Den postwendenden Konter über Caicedo wusste wiederum Spencer zu vereiteln (55.) - das Spiel war fortan deutlich temporeicher und ereignisreicher.
Beide Teams spielten sich immer wieder gute Kontergelegenheiten, verpassten aus guten Positionen aber entweder die Vorentscheidung (Caicedo, 65.) oder den Ausgleich, als Spence freistehend einen Kopfball hauchdünn neben das Tor setzte (82.). Weil Santos' Kopfball auf der Gegenseite nur an den Pfosten ging (89.), blieb das Spiel bis zum Schluss offen, doch am Ende sollte die knappe Führung Kolumbiens trotz leidenschaftlichen Kampfes der Jamaikanerinnen für das Weiterkommen reichen.
Während die Reggae Girlz nach dem Achtelfinale nun die Heimreise antreten, geht es für die Kolumbianerinnen am Samstag (12.30 Uhr, LIVE! bei kicker) im Viertelfinale gegen die Europameisterinnen aus England.