Bundesliga

Endo-Wechsel fast fix: VfB winken bis zu 25 Millionen

Stuttgart verliert seinen wichtigsten Spieler an Liverpool

Endo-Wechsel fast fix: VfB winken bis zu 25 Millionen

Seit 2019 beim VfB Stuttgart: Wataru Endo.

Seit 2019 beim VfB Stuttgart: Wataru Endo. IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Die Meldung verbreitete sich gestern Nacht wie ein Lauffeuer: Wataru Endo will zum FC Liverpool. Ein Schock für den VfB Stuttgart vor dem Start in die neue Bundesligasaison am kommenden Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den VfL Bochum. Der Kapitän ist bereits auf der Insel, um den obligatorischen Medizincheck zu absolvieren. Dann soll der 30-Jährige beim Traditionsklub aus England unterschreiben. Endo ist sich mit dem Klub von Trainer Jürgen Klopp bereits einig, zwischen dem VfB und den Briten sind nur noch Kleinigkeiten zu klären.

Sportlich ist dieser Transfer fraglos ein Verlust, finanziell dagegen durchaus ein Gewinn. Der VfB erhält für den ursprünglich noch bis Ende Juni 2024 gebundenen Musterprofi eine Basisablöse, die bei rund 20 Millionen Euro liegt. Mit vereinbarten Bonuszahlungen könnte diese sogar auf bis zu 25 Millionen Euro ansteigen. Mit Blick auf die rund 45 Millionen Euro, die sich die Stuttgarter als Transfereinnahmen in dieser Saison vorgenommen haben, ein gutes Geschäft.

Der VfB konnte Endo den Wunsch nicht ausschlagen

Mit dem Abschied des Japaners, der sich mit seinen Leistungen und spätestens mit seinem klassenerhaltenden Kopfballtreffer in der Nachspielzeit des 34. Spieltags 2021/22 beim 2:1-Erfolg gegen den 1. FC Köln den Ehrentitel "Legendo" erworben hat, verlieren die Schwaben ihren wichtigsten Spieler. Die Entscheidung, den Nationalspieler ziehen zu lassen, fällt ihnen schwer. Allerdings konnten sie dem Nationalspieler den Wunsch, in die Premier League zu wechseln, dazu in diesem Stadium seiner Karriere, nicht ausschlagen. Die englische Eliteklasse ist seit jeher der Traum des defensiven Mittelfeldspielers, der erst vor wenigen Tagen vom Liverpooler Interesse erfahren hat.

Das kicker-Managerspiel:

Der Traditionsklub von der Anfield Road hatte zuletzt erfolglos versucht, Moises Caicedo von Brighton sowie Romeo Lavia vom FC Southampton zu verpflichten. Beide entschieden sich gegen die Reds und für den FC Chelsea. Bei Endo hatte Liverpool jetzt mehr Glück. Daran hatte wohl auch eine bisher geplante Vertragsverlängerung in Stuttgart nichts geändert.

Die Gespräche über eine Ausdehnung des auslaufenden Vertrags des Japaners waren nach ersten Unterredungen vor rund zwei Monaten ergebnislos verschoben worden. Man wollte erst einmal das Ende der Transferperiode abwarten. Aus sportlicher wie aus finanzieller Sicht. Ein Vorhaben, das sich durch die jüngste Entwicklung erledigt hat. Stattdessen geht jetzt die Suche nach einem Nachfolger in die heiße Phase.

George Moissidis

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