Bundesliga

Borussia Mönchengladbach: Itakura-Deal vor Abschluss

Gladbach-Coach Farke gelassen in der Causa Sommer

Ende des Wartens: Itakura-Deal vor Abschluss

Vor dem Wechsel nach Mönchengladbach: Japans Nationalspieler Ko Itakura.

Vor dem Wechsel nach Mönchengladbach: Japans Nationalspieler Ko Itakura. IMAGO/AFLOSPORT

Erst Mittelfeldtalent Oscar Fraulo (18, FC Midtjylland), jetzt Ko Itakura - Sportdirektor Roland Virkus ist kurz davor, auch den zweiten Wunschtransfer für die kommende Saison erfolgreich abzuschließen. Der bevorstehende Wechsel von Itakura sorgt für glückliche Gesichter im Borussia-Park, denn der Defensivmann schließt die aktuell größte Baustelle im Kader. Für Itakura muss nach kicker-Informationen eine Ablösesumme in Höhe von fünf Millionen Euro an Manchester City überwiesen werden.

Bei Virkus stand für diesen Transfersommer die Verpflichtung eines "klaren Sechsers" ganz oben auf der Agenda. Genau dieser Spielertyp fehlte bisher im Kader. In Gladbach ist Itakura für die Rolle im defensiven Mittelfeld vorgesehen, während er bei Schalke 04 in der vergangenen Saison einen hervorragenden Job als Innenverteidiger verrichtete. Diese Polyvalenz ist ein weiterer Vorteil des Deals. Mit Itakura zieht Virkus eine vielseitig einsetzbare Verstärkung für das Defensivzentrum an Land.

Schalke war die Kaufoption zu teuer

Für Schalke bestritt die City-Leihgabe in der vergangenen Saison 31 Ligaspiele (vier Tore) und avancierte dank der teilweise überragenden Leistungen zu einem der besten Innenverteidiger in der 2. Liga. Der kicker stufte Itakura in seiner Sommer-Rangliste auf Platz 2 in der Kategorie "Herausragend" ein. Schalke hätte den spielstarken Rechtsfuß gerne über den Sommer hinaus fest verpflichtet, konnte das Geld zum Ziehen der ausgehandelten Kaufoption in Höhe von fast sechs Millionen Euro aber nicht aufbringen. Das öffnete die Tür für andere Interessenten - unter anderem für die Borussia, die schon seit einiger Zeit der Favorit auf Verpflichtung Itakuras war.

Zum einem anderen aktuellen Personalthema bezog Daniel Farke am Freitagabend nach dem Testspielsieg bei Rot-Weiss Essen (4:2) Stellung. Laut französischen Medienberichten zeigt OGC Nizza mit Trainer Lucien Favre gesteigertes Interesse an Yann Sommer; auch Stade Rennes hat den Torhüter im Visier. Der Vertrag von Gladbachs Nummer 1 läuft 2023 aus. Für Farke ist das Interesse aus Frankreich offenbar kein Grund zur Beunruhigung, der Trainer reagiert gelassen.

"Auf dem Level brodelt die Gerüchteküche immer. Ich hatte als Trainer angeblich auch schon vielen Vereinen zugesagt, und es war nie Thema. Man muss nicht alles glauben", sagte Farke. Der VfL-Coach erwartet Sommer in der kommenden Woche während des Trainingslagers am Tegernsee, in das die Borussen am Sonntag aufbrechen, zurück. "Ich bin froh, dass Yann Sommer Mitte nächster Woche zu uns stößt. Er ist ein überragender Torhüter und ein toller Typ, eine Lichtgestalt für Borussia. Es ist wichtig, dass wir ihn bei uns in der Gruppe haben. Ich freue mich, dass er bald zu uns kommt", so Farke.

Jan Lustig

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