Weil Rostock und Braunschweig in den Samstagsspielen nicht gewinnen konnten, hatte die SVE den Klassenerhalt schon vor dem Anpfiff der Partie gegen Berlin sicher. Im Duell mit dem Tabellennachbarn wollten die Saarländer dennoch nach zwei sieglosen Spielen in Serie wieder gewinnen. Dafür tauschte Elversbergs Trainer Horst Steffen nach der 1:3-Niederlage in Paderborn auf drei Positionen. Sickinger fehlte in Folge seiner zehnten Gelben Karte gesperrt, zudem rückten Dürholtz und Martinovic auf die Bank. Dafür waren Pinckert, Sahin und der wieder genesene Kapitän Schnellbacher mit von der Partie.
Hertha-Coach Pal Dardai musste im Vergleich zum bitteren 1:1 gegen Hannover 96 auf einer Position wechseln. Innenverteidiger Kempf fehlte aufgrund von Knieproblemen im Kader, für ihn durfte Marton Dardai von Beginn an ran.
2. Bundesliga, 32. Spieltag
Elversberg geht früh in Führung - Berlin antwortet schnell
Vor der gut besetzten Kaiserlinde starteten die Hausherren befreit in die Partie, nach nur vier Minuten näherte sich Feil per Hackenabnahme erstmals für die SVE an, doch sein Schuss strich am Tor vorbei (4.). Belohnen sollte sich Elversberg für einen guten Beginn dennoch noch in den ersten 20 Minuten: Bei einem Sahin-Eckball flog Schnellbacher heran und nickte zur frühen 1:0-Führung ein (18.).
Von der Hertha war bis zu diesem Zeitpunkt wenig bekommen, der Gegentreffer schien die Gäste allerdings wachzurütteln: Nur wenig später fand eine Hereingabe den Kopf von Tabakovic, sein Kopfball prallte allerdings nur gegen den Pfosten (25.). Was Berlins Stürmer noch verpasst hatte, gelang dann nach einer Ecke. Reese köpfte Le Joncour an, der den Ball unglücklich ins eigene Tor beförderte (26.).
Schnellbacher schnürt den Doppelpack - Wanner kontert Dardai
Kurz vor der Pause lauerten beide Mannschaften noch einmal auf den Führungstreffer, für die SVE verpasste jedoch Schnellbacher den Doppelpack, auf der Gegenseite scheiterte Reese an Kristof (43./44.). Der zweite Durchgang startete dann mit einem Knall: Aus der zweiten Reihe zog Youngster Maza ab, traf aus über 30 Metern aber nur die Latte (47.). Für die SVE verpasste derweil Le Joncour per Kopf das 2:1 (52.). Das sollte dann nur zwei Minuten fallen: Wanner steckte für Schnellbacher durch, der aus spitzem Winkel den Doppelpack schnürte (54.).
Erneut ließ die Antwort der Gäste aber nicht lange auf sich warten: Nachdem kurz zuvor Tabakovic noch den Ausgleich hatte liegen lassen (60.), schaltete Palko Dardai nach einer erneuten Chance des Stürmers am schnellsten und nickte per Kopf zum 2:2 ein (61.). Geschockt waren diesmal allerdings auch die Hausherren nicht, zunächst scheiterte Rochelt noch an Ernst (63.), dann war Wanner nach einem stark herausgespielten Angriff zur Stelle und netzte zur erneuten Führung ein (65.).
Koffi schnappt Martinovic den Treffer weg
Um die nächste schnelle Antwort bemüht, suchte Joker Hussein nur Sekunden nach seiner Einwechslung den Abschluss, verpasste mit seinem Schlenzer aber knapp das 3:3 (66.). Eine weitere Antwort hatte die Hertha auch nicht mehr parat, stattdessen entschied Elversberg kurz vor dem Ablauf der regulären Spielzeit endgültig die Partie. Martinovic traf nach einem tollen Lauf per Lupfer nur das Aluminium, den Abpraller schnappte dann Routinier Koffi Martinovic weg und netzte zum umjubelten 4:2 ein (88.).
Damit war die Partie entschieden, ganz geschlagen wollte sich die Hertha allerdings noch nicht geben. In der Nachspielzeit verpassten Tabakovic und Niederlechner aus kurzer Distanz den Abschluss, dann traf Winkler noch einmal den Querbalken (90.+3). Reingehen wollte der Ball aber nicht mehr, kurz darauf pfiff Schiedsrichter Florian Lechner diese hochklassige Zweitligapartie ab. Elversberg konnte also neben dem Klassenerhalt auch noch den Dreier gegen den Tabellennachbarn feiern. Die SV Elversberg reist am nächsten Samstag zum 1. FC Nürnberg (13 Uhr), Hertha empfängt zur gleichen Zeit den 1. FC Kaiserslautern.