Bundesliga

Eintracht: Goncalo Paciencia dreht nächsten Lehrfilmbeitrag

"Unheimliche Qualität in der Box": Krösches Lob für Frankfurts Tor-Joker

Eintracht-Lichtblick Paciencia dreht den nächsten Lehrfilmbeitrag

Er überzeugte erneut als Joker: Frankfurts Goncalo Pacienca.

Er überzeugte erneut als Joker: Frankfurts Goncalo Pacienca. imago images

Im Sommer hätten die Verantwortlichen Paciencia keine Steine in den Weg gelegt, wenn dieser einen Wechselwunsch geäußert hätte. Nach der unglücklich verlaufenen Leihe zu Schalke 04 in der vergangenen Saison hatte den früheren portugiesischen Nationalspieler niemand so richtig auf der Rechnung. Doch mittlerweile dürfen sich bei der Eintracht alle glücklich schätzen, dass die 27-jährige Frohnatur den Adler noch immer auf der Brust trägt.

Das hängt auch damit zusammen, dass der von Atalanta Bergamo ausgeliehene Sam Lammers mittlerweile fast gar keine Rolle mehr spielt. Gegen Antwerpen kam er kürzlich zwar als Joker rein, in den vergangenen vier Bundesligaspielen stand er jedoch keine Minute auf dem Feld. Im letzten Heimspiel gegen Union Berlin (2:1) und nun bei der TSG Hoffenheim schaffte es der Niederländer nicht mal mehr in den Kader. Angesichts seiner teils indiskutablen Leistungen - erinnert sei allein an die Spiele gegen Hertha BSC (1:2) und in Piräus (2:1) - kann das niemanden überraschen.

Umso wichtiger ist es, dass Paciencia aktuell nur so vor Selbstvertrauen strotzt. Der Angreifer befand sich schon Mitte der Hinrunde auf dem aufsteigenden Ast, zog sich dann aber im Auswärtsspiel beim VfL Bochum (0:2) eine muskuläre Oberschenkelverletzung zu und fiel einige Wochen aus.

Mittlerweile ist er wieder fit - und treffsicher. Erst gelang ihm gegen Antwerpen ein fantastisches Last-Minute-Kopfballtor zum 2:2; in Sinsheim nahm er in der 72. Minute eine Flanke von Filip Kostic perfekt mit der Brust an und feuerte den Ball aus der Drehung ins Netz. Wettbewerbsübergreifend war es bereits sein viertes Saisontor im zehnten Einsatz, wobei der Portugiese erst zweimal in der Startelf stand.

Im Fußball kriegst du immer das, was du verdienst.

Markus Krösche

"Goncalo macht das in den letzten Wochen schon sehr gut. Im Training hat er sich das hart erarbeitet, dafür wird er belohnt. Im Fußball kriegst du immer das, was du verdienst", sagt Sportvorstand Markus Krösche anerkennend und betont: "In der Box hat er eine unheimliche Qualität, das hat man wieder gesehen - und das hilft uns natürlich."

Zwar dürfte Rafael Borré, der gegen Hoffenheim ebenfalls traf, im Sturm gesetzt bleiben. Allerdings könnte Paciencia demnächst trotzdem mal wieder in die erste Elf rücken, sollte sich Trainer Oliver Glasner dazu entschließen, wie im erfolgreichen Heimspiel gegen Olympiakos Piräus (3:1) auf eine echte Doppelspitze (3-5-2) zu setzen.

Julian Franzke

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