2. Bundesliga

Buchtmann trifft für den FC St. Pauli wie im Training

St. Pauli grüßt von ganz oben

"Einfach verdient": Buchtmann trifft wie im Training

Traf gegen Dresden nach 58 Sekunden: Christopher Buchtmann.

Traf gegen Dresden nach 58 Sekunden: Christopher Buchtmann. imago images/Lobeca

St. Pauli legte los wie die Feuerwehr. Von Daniel-Kofi Kyereh per Hacke vor dem Strafraum freigespielt, fackelte Christopher Buchtmann aus 18 Metern nicht lange und zimmerte den Ball mal so eben mit links ins linke obere Eck. Nach 58 Sekunden lagen die Kiezkicker somit bereits in Front gegen den Aufsteiger aus Dresden, der in der Folge wenig entgegenzusetzen hatte gegen spielfreudige St. Paulianer. "Es war ein hochverdienter Sieg für uns - mit einem Traumstart, der uns absolut in die Karten gespielt hat", bilanziert Trainer Timo Schultz den fünften Heimsieg in Folge, der den Kiezklub nach neun Spieltagen von der Tabellenspitze grüßen lässt.

So angetan Schultz von der Leistung seiner Mannschaft auch war - "es hat mir viel Spaß gemacht zuzugucken" - hat es den 44-Jährigen nicht überrascht, vor allem nicht das sehenswerte Führungstor von Buchtmann. "Den Ball hat Buchti super getroffen. Dazu muss man sagen, dass Buchti die im Training reihenweise so trifft. Das war auch ein Grund für seine Aufstellung. Er hat sich das einfach verdient", freut sich der Chefcoach für seinen Schützling.

Buchtmanns lange Leidenszeit

Gegen Dresden durfte Buchtmann nicht nur das erste Mal in dieser Saison, sondern das erste Mal seit dem 28. Januar 2020 von Anfang an ran. Die vergangene Spielzeit verpasste der gebürtige Niedersachse wegen anhaltender Probleme an der Achillessehne nahezu komplett. "Ich muss ehrlich sagen, dass ich nach der langen Zeit schon etwas nervös war, wieder von Beginn an zu spielen. Ich habe mich tierisch darauf gefreut. Dass es dann so geklappt hat, auch noch mit dem Tor und den drei Punkten, ist toll.“

Steil, klatsch, tief - da ist für jeden Geschmack was dabei.

Dresdens Trainer Alexander Schmidt über St. Paulis Offensivspiel

Ähnlich froh dürfte Buchtmann und Co. der bisherige Saisonverlauf machen. Nach anfänglichen Problemen in fremden Stadien gewann man zuletzt beim heimstarken KSC, vor heimischem Publikum läuft es für St. Pauli ohnehin wie am Schnürchen. "Ich kann die Tabelle auch lesen und sehe, dass wir Spitzenreiter sind. Das fühlt sich sehr gut an", so Schultz, der jedoch weiterhin Verbesserungspotenzial bei seiner Mannschaft sieht.

Sein Trainerkollege Alexander Schmidt hingegen sieht den Kiezklub bereits auf dem Weg ins Fußball-Oberhaus. "Der Erstliga-Aufstieg geht über St. Pauli. Sie haben hinten brutale Stabilität und nach vorne sind sie super kreativ, laufstark und schnell. Steil, klatsch, tief - da ist für jeden Geschmack was dabei", zeigte sich Dresdens Coach beeindruckt von der Spielweise des FCSP.

kon

Drei Darmstädter und zwei Einser in der kicker-Elf