Bundesliga

Einer ist sogar Tabellenführer: So schlagen sich Pongracic & Co.

Viele Wolfsburger Leihspieler sind im Ausland unterwegs

Einer ist sogar Tabellenführer: So schlagen sich Pongracic & Co.

Für Lecce am Ball: Wolfsburg-Leihgabe Marin Pongracic.

Für Lecce am Ball: Wolfsburg-Leihgabe Marin Pongracic. IMAGO/Uk Sports Pics Ltd

Aster Vranckx (20, AC Mailand): So sehr es viele verwunderte, dass der VfL das belgische Großtalent ziehen ließ, so wenig wird der 20-Jährige mittlerweile vermisst. Allein Felix Nmecha, eine der Entdeckungen der vergangenen Wochen, hat Rufe nach Vranckx komplett verstummen lassen. Der spielt auch in Mailand lediglich eine untergeordnete Rolle. Seine Bilanz bislang: Vier Kurzeinsätze in der Serie A, immerhin gab es dabei immer einen Sieg. Und: Im letzten Spiel vor der WM-Pause am Sonntag gegen Florenz bereitete der Wolfsburger Leihspieler mit einer Flanke den 2:1-Siegtreffer für Milan vor - Fiorentina-Verteidiger Nikola Milenkovic bugsierte den Ball ins eigene Netz.

Marin Pongracic (25, US Lecce): Das Wolfsburger Problemkind schlägt sich sportlich durchaus gut, absolvierte neun von 13 möglichen Partien, acht davon über die volle Distanz und - fast noch wichtiger - sorgte bislang für keinerlei Negativschlagzeilen außerhalb des Platzes. Mit Aufsteiger Lecce rangiert der Innenverteidiger, der bisweilen an der Seite von Ex-Barcelona-Star Samuel Umtiti spielt, auf Rang 16. Auffällig: Lecce stellt mit erst 17 Gegentoren nach 15 Partien die mit Abstand beste Defensive der Kellerkinder in der Serie A.

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Bartosz Bialek (21, Vitesse Arnhem): Auch hier erwies sich die Sorge, dass der VfL seine einzige Alternative zu Neuner Lukas Nmecha ziehen ließ, bislang als unbegründet. Schließlich haben sich mit Omar Marmoush oder Jonas Wind weitere Spieler als Neuner-tauglich erwiesen. Bialek sammelt wertvolle Spielpraxis unter Trainer Phillip Cocu, der im September auf den nach Bochum abgewanderten Thomas Letsch folgte, steckt mit Vitesse Arnhem (15.) jedoch im Abstiegskampf der Eredivisie. Seine Bilanz: Sieben Spiele in der Liga, allesamt in der Startelf, zwei Tore, zudem traf er einmal im Pokal. Die vergangenen drei Partien verpasste der Pole jedoch verletzungsbedingt.

Anselmo Garcia MacNulty (19) und Fabio Di Michele Sanchez (19, beide NAC Breda): Die Nachwuchskräfte, im Sommer aus der U19 gekommen und nach absolvierter Vorbereitung mit den Profis im Doppelpack in die 2. niederländische Liga verliehen, eroberten sich auf Anhieb einen Stammplatz beim Tabellen-15. Während Innenverteidiger MacNulty zwischenzeitlich drei Spiele aussetzen musste, fehlte Linksverteidiger Di Michele Sanchez in den vergangenen vier Partien.

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Ulysses Llanez (21, SKN St. Pölten): Der Amerikaner ist der letzte verbliebene Leihspieler des VfL beim österreichischen Kooperationspartner SKN St. Pölten, der sich in der 2. Liga in dieser Saison erstaunlich gut schlägt. Nach 16 Spielen führt die Mannschaft, erfolgreich umgebaut von Ex-Profi Jan Schlaudraff, die Tabelle an. Llanez hat durchaus seinen Anteil daran, der Offensivmann absolvierte zwölf Partien und erzielte drei Tore. Im Pokalspiel in Horn (1:3) handelte sich der US-Boy jedoch eine Rote Karte ein.

Tim Siersleben (22, 1. FC Heidenheim): Schon in seiner zweiten Saison ist der Innenverteidiger in Heidenheim aktiv, wohin er bis zum Sommer verliehen ist. Nach 15 Partien (neun Einwechslungen) im ersten Jahr kommt der 22-Jährige nun bereits auf elf Einsätze (zehnmal Startelf) beim aktuellen Tabellendritten. Am 16. Spieltag erzielte Siersleben, der in der Saison 2020/2021 ein Bundesligaspiel für den VfL absolvierte, beim 4:3-Sieg in Sandhausen sein erstes Tor im Profibereich.

Bryang Kayo (20) und Yoon-Sang Hon (20, beide 1. FC Nürnberg): Das Duo, das im Wolfsburger Profikader bislang keine Rolle spielte, wechselte im Sommer auf Leihbasis ins Frankenland, wo zuletzt vor allem Kayo einen Schritt nach vorne gemacht hat. Nach guten Leistungen in der Club-Reserve in der Regionalliga (20 Spiele, vier Tore) feierte der Amerikaner unter Ex-Trainer Robert Klauß Anfang Oktober beim 0:3 in Karlsruhe sein Profidebüt und stand unter dem neuen Coach Markus Weinzierl zuletzt beim 1:1 in Rostock sogar erstmals in der Startelf. Jedoch: Schon nach 28 Minuten war Feierabend, Kayo musste gelb-rot-gefährdet vom Feld. Der Südkoreaner Hon, im Vorjahr noch beim Wolfsburger Kooperationspartner in St. Pölten aktiv, kommt bei Nürnberg II in zwölf Partien auf vier Treffer.

Thomas Hiete

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kicker-Wochenendrückblick vom 25.09.2023
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