"Trotz der Niederlage kann man die Leistung hervorheben", sagte Mainz' Sportdirektor Martin Schmidt nach dem 1:2 der Nullfünfer in Leverkusen bei DAZN und betonte, dass man durchaus dran war, um "vielleicht einen Punkt zu klauen. Wir haben ihnen dann aber mit dem eigenen Fehler und der Roten Karte in die Karten gespielt."
Der 56-Jährige meinte damit den Platzverweis von Jessic Ngankam und den Fauxpas von Torhüter Robin Zentner zum 1:2. Trainer Bo Henriksen nahm den Torhüter auch direkt in Schutz. Fehler seien nunmal "Teil des Lebens", erklärte der Däne und betonte, dass es Zentner "seit ich hier bin fantastisch gemacht habe, er ist ein fantastischer Keeper. Aber jetzt müssen wir ihn aufbauen."
Henriksen verriet auch, dass er auch schon das Gespräch mit Zentner geführt habe und teilte gleich mit, was er seinem Torhüter auf den Weg mitgegeben hatte. "Ich habe ihm gesagt, dass er ein fantastischer Mann und ein fantastischer Torhüter ist. Du hast den Spirit und musst es nur zeigen. Am Ende des Tages wissen wir, wie gut du bist. Geh einfach raus, sei selbstsicher und mutig - und ich verspreche dir, du wirst uns retten, noch bevor die Saison beendet ist."
Jeder ist enttäuscht, das sagt doch alles.
Bo Henriksen
Der Coach hatte also bereits mit der mentalen Aufbauarbeit bei seinem Keeper begonnen - und auch seine Spieler wurden trotz Niederlage gelobt. Mit Ausnahme der letzten Viertelstunde vor der Halbzeit hatte Henriksen laut eigener Aussage ein gutes Spiel seiner Elf gesehen. Der Däne betonte daher, dass er "sehr stolz" auf seine Spieler sei. "Jeder ist enttäuscht, das sagt doch alles", meinte der 49-Jährige und verwies darauf, dass man bei einer Mannschaft gespielt habe, die seit jetzt 33 Spielen nicht mehr verloren hat. "Dass wir enttäuscht sind, bedeutet, dass wir etwas richtig gemacht haben. Jeder hat sein Bestes gegeben."
Henriksen hat keinen Zweifel an der Einstellung seiner Spieler, darüber habe er sich bereits überzeugen können. "Ich bin seit zehn Tagen hier und ich kann sehen, dass die Spieler alles geben." Der Däne meinte, dass er den "Geist" der Mannschaft sehen könne - und den "Glauben, dass wir gemeinsam etwas erreichen können und das wir am 28. Mai weiterhin in der Bundesliga sind".