Bundesliga

Eberl verspricht: Natürlich verlängern wir mit Rose - aber ohne Klausel

Leipzigs Sportdirektor strebt keinen langfristigen Vertrag an

Eberl verspricht: Natürlich verlängern wir mit Rose - aber ohne Klausel

Will noch länger in Leipzig bleiben: Marco Rose

Will noch länger in Leipzig bleiben: Marco Rose IMAGO/RHR-Foto

Nach dem 3:1-Sieg beim FC Bayern und der vorzeitig erfolgten Qualifikation für die Champions League hatte Leipzigs Trainer Marco Rose am Samstag klar betont, dass er an einer Verlängerung seines bis 2024 datierten Vertrages interessiert ist. "Ich bin sehr gerne in Leipzig und werde sicher auch in Leipzig bleiben. Und wir werden über Konstellationen reden, die längerfristig sind. Davon darf man tatsächlich ausgehen", sagte der gebürtige Leipziger, der Anfang September Domenico Tedesco abgelöst hatte.

Bei seinem Arbeitgeber stößt Roses Anliegen auf offene Ohren. "Natürlich verlängern wir mit Marco Rose, weil er der richtige Trainer am richtigen Ort ist. Emotional wegen seiner Herkunft, vor allem aber, weil er sportlich passt", betonte Sport-Geschäftsführer Max Eberl am Montag in Berlin.

Allerdings widersprach er Medienberichten, wonach dies noch vor dem Saisonende geschehen soll. Vielmehr wolle er noch das letzte Bundesligaspiel am Samstag gegen Schalke 04 (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) und das DFB-Pokalfinale eine Woche später gegen Eintracht Frankfurt (20 Uhr, LIVE! bei kicker) abwarten. "Wir werden nach dem Pokalfinale entspannt weiterreden, und dann glaube ich auch, dass wir eine Entscheidung hinkriegen. Ich wüsste nicht, woran es scheitern soll", betonte er.

Langfristiger Vertrag? "Kein Ausdruck von Vertrauen"

Eberl hatte Rose vor vier Jahren von RB Salzburg zu Borussia Mönchengladbach geholt. Der Trainer ließ sich in den Dreijahresvertrag eine Ausstiegsklausel einbauen, von der er 2021 Gebrauch machte und zum Liga-Rivalen Borussia Dortmund wechselte. Diesmal werde er sich nicht mehr auf eine Ausstiegsklausel einlassen, betonte Eberl.

Auch strebt Leipzigs treibende Kraft in sportlichen Fragen keinen langfristigen Vertrag an, weil er dies für nicht mehr zeitgemäß hält. "Vertragslaufzeiten bei Trainern sind mittlerweile nicht mehr Ausdruck von Vertrauen. Vertrauen ist, in schwierigen Phasen zusammen zu stehen. Das ist viel mehr wert", lautet sein Credo.

Oliver Hartmann