Bundesliga

FC Bayern: Für Eberl muss "Erfolg und Entwicklung möglich sein"

Neuer Sportvorstand will in Rest-Saison angreifen

Eberl: "Erfolg und Entwicklung - beides muss möglich sein"

Titeldruck und Nachwuchförderung: Max Eberl muss auch diese beiden Pole vereinigen.

Titeldruck und Nachwuchförderung: Max Eberl muss auch diese beiden Pole vereinigen. IMAGO/Sven Simon

Rund 30 Jahre sind vergangen, seit die Jungprofis Max Eberl und Dietmar Hamann kurzzeitig im gerade erbauten Fanshop des FC Bayern aushelfen mussten, "weil Hermann Gerhard nicht wollte, dass wir in den Sommerferien irgendwie rumlungern".

Am Dienstag nun, drei Tage vor seinem offiziellen Dienstbeginn als Sportvorstand des deutschen Rekordmeisters, stellte sich Eberl an der Seite von Präsident Herbert Hainer und CEO Jan-Christian Dreesen erstmals vor und sprach dabei über alle brennenden Themen in München.

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Max Eberl über ....

… seine Verbindung zum FC Bayern: "Es ist eine Freude, zurückzukommen, nach Hause zu kommen. Ich habe im Februar 1980 angefangen in der Bambini-Mannschaft, habe 15 Jahre hier verbracht und durfte ein Profi-Spiel machen. Ich habe diesen Klub wachsen sehen. Ich weiß, wie dieser Klub, der immer in meinem Herzen war, großgeworden ist. Natürlich ist es schön, hier zu sein, in dieser verantwortungsvollen Rolle. Ich habe großen Respekt davor, große Demut, aber auch extrem große Vorfreude. Es ist ein großes Erbe, das ich antreten darf."

… die kurzfristigen Ziele: "Die Ziele sind einfach, das sage ich auch ganz offen: in den drei Monaten, jetzt in dieser Saison, einfach noch das Bestmögliche herauszuholen. Wir sind, was eher ungewohnt ist für Bayern, in der Jägerrolle. Acht Punkte klingt sehr viel, ist auch sehr viel, aber es gibt noch immer genug Bundesligaspiele, um da den Druck auch hochzuhalten. Wir sind in der Jägerrolle, was die Champions League betrifft, wir müssen einen Rückstand aufholen. Aber auch das scheint sich für mich nicht unmöglich darzustellen."

… die längerfristigen Ziele: "Mit dem Vorstand zusammen, mit Christoph (Freund, d. Red.) zusammen, einen Kader zu bauen, bei dem man die Nachhaltigkeit erkennt, die Wiedererkennbarkeit hat, die Identifikation auch für die Menschen. Und ich bin natürlich hier, um Titel zu sammeln. Alle meine Kollegen haben schon reihenweise Meisterschaften gefeiert, ich noch keine. Also ist das natürlich ein ganz großes Ziel, das ich habe, das mindestens einmal zu schaffen."

Es war die richtige Entscheidung.

Max Eberl über Tuchels Aus im Sommer

… die Entlassung von Thomas Tuchel: "Es war die richtige Entscheidung. Es geht nicht um Max Eberl, es geht auch nicht um Herbert Hainer, es geht auch nicht um Thomas Tuchel. Es geht um den FC Bayern München. Wenn das Gefühl da war, dass das der richtige Impuls ist, um jetzt die letzten Monate so anzugehen, dann ist es für mich eine richtige Entscheidung. Ich war nicht involviert."

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"Wir brauchen Stars, aber wir brauchen auch Spieler wie Mathys Tel"

… seine Verbindung zum FC Bayern: "Wir müssen den passenden Trainer für Bayern München finden und dann die passenden Spieler, die zu Bayern München und zu unserem Trainer passen. Das am liebsten so schnell wie möglich, aber das wird nicht ganz so einfach sein. Weil natürlich Kandidaten dabei sind, die noch unter Vertrag stehen. Es gibt auch Kandidaten, die frei sind. Das werden Christoph und ich jetzt angehen. Wir brauchen Stars, aber wir brauchen auch Spieler wie Mathys Tel. Dafür musst du den richtigen Trainer finden, der Bock hat, mit diesen Spielern zu arbeiten. Deutsch oder Englisch sollte der Trainer schon sprechen."

… seine Transferstrategie: "Wir wollen die bestmöglichen Spieler zum FC Bayern holen, die den größtmöglichen Erfolg, das heißt Titel, erreichen können. Das kann ein Top-Star sein, das hat Bayern aber immer mit großer Weitsicht und Auge gemacht. Das war herausragend. Andere kriegen Geldspritzen, und dieser Klub ist einfach solide gewachsen über Jahrzehnte. Natürlich werden wir schauen, auch wieder Stars zu finden. Ob das dann realistisch ist, wird sich zeigen. Es muss möglich sein, Bayern München erfolgreich zu führen, zu Titeln zu bringen und trotzdem eine Entwicklung zu gestalten."

Herbert Hainer (l-r), Präsident von München, Max Eberl, neuer Sportvorstand des FC Bayern München, Jan-Christian Dreesen, Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG, und Michael Diederich, Finanzvorstand FC Bayern, stehen in der Allianz Arena nach der Pressekonferenz für ein Foto zusammen. Eberl wird ab dem 01.03.2023 neuer Sportvorstand beim FC Bayern München.

Eberls erste Worte beim FC Bayern: "Jägerrolle und Titel sammeln"

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… die Zusammenarbeit mit Sportdirektor Christoph Freund: "Christoph und ich werden auf Augenhöhe das Sportliche vorantreiben. Christoph ist ein absoluter Fachmann, und ich bin extrem froh, dass er schon hier ist. Wir werden beide den Kader vorantreiben und gleichzeitig versuchen, den Campus anzuschieben. Ich sehe die Aufgabenteilung relativ simpel. Es sind nämlich zwei Menschen, die total erfolgsorientiert sind; die total teamfähig sind; die eine gewisse gemeinsame Empathie haben; die sich es extrem wertschätzen."

Mario Krischel

Die Vertragslaufzeiten der Bayern-Profis