Bundesliga

Eberl bekräftigt: "Die Mannschaft vertraut Marco extrem"

Gladbachs Sportdirektor über den Umgang mit Rose und die Nachfolgersuche

Eberl bekräftigt: "Die Mannschaft vertraut Marco extrem"

Er steht zu seinem Trainer: Gladbachs Sportdirektor Max Eberl.

Er steht zu seinem Trainer: Gladbachs Sportdirektor Max Eberl. imago images

Es war das erste Spiel nach der Verkündung, dass Marco Rose am Ende der Saison zu Borussia Dortmund wechseln wird. Ein Sieg gegen Mainz 05 hätte in diesen turbulenten Tagen ein wenig Ruhe gebracht, die Niederlage im Borussia-Park bedeutet stattdessen einen empfindlichen Rückschlag für die Gladbacher.

Längst ist Rose mit seiner Entscheidung für die andere Borussia für viele Anhänger zum Buhmann geworden. Er könne den Frust der Fans verstehen, sagte Max Eberl am Sonntag im Doppelpass bei "Sport1". "Aber ich sehe nicht, dass Marco unseren Klub unvollendet zurücklässt, wir sind ja noch mittendrin in drei Wettbewerben."

Grundsätzlich die Qualitäten des Trainers infrage zu stellen, hält Borussias Sportdirektor nachvollziehbarerweise für Unsinn. "Vor drei Wochen wurde er noch als großer Trainer gefeiert, das ist er immer noch, und das bleibt er auch." Er sehe "0,0 Ansatz", über eine vorzeitige Trennung von Rose nachzudenken. "Wir sind zu 100 Prozent der Überzeugung, dass wir mit Marco Rose die Saison zu Ende spielen", bekräftigte Eberl. Und: "Ich stehe im wind, ich treffe die Entscheidungen."

Nichts ist in der Mannschaft aufgepoppt, die Truppe ist willig und steht mit dem Trainer zusammen.

Max Eberl

Zu hören war von Unstimmigkeiten innerhalb der Mannschaft, nachdem Roses Entscheidung für einen Wechsel nach Dortmund verkündet worden war. "Es gab in letzter Zeit so viele Gerüchte", sagt Eberl nur, "fast alles ist unwahr. Nichts ist in der Mannschaft aufgepoppt, die Truppe ist willig und steht mit dem Trainer zusammen. Es gibt nur den einen Weg gemeinsam mit Marco Rose." Eines ist ganz klar für Eberl mit Blick auf die Zusammenarbeit mit Rose: "Die Mannschaft vertraut Marco extrem."

Ganz deutlich hat Rose ja schon verkündet, bei seinem Jobwechsel keinen Spieler der einen Borussia mit zur anderen nehmen zu wollen. Das ist für Eberl ohnehin beschlossene Sache und quasi selbstverständlich. "Borussia Mönchengladbach steht und lebt Klarheit und Glaubwürdigkeit, und das tut Marco eben auch. Da wird nichts im stillen Kämmerlein vorbereitet", ist Eberl überzeugt.

Jesse Marsch im Gespräch

Bei der Frage nach einem Rose-Nachfolge wird unter anderem der Name von Jesse Marsch (RB Salzburg) genannt, doch bei Nachfragen zu diesem Thema bleibt Eberl natürlich vage. "In den letzten zehn Jahren haben wir unseren Stil entwickelt, es geht unter anderem um Ballbesitz, Aktivität und Pressing", sagt der Sportdirektor. "Und jetzt suchen wir halt den Trainer, der am besten zu Borussia Mönchengladbach passt."

Oliver Bitter