Der VfL Wolfsburg eilt derzeit von Top-Spiel zu Top-Spiel. Nach dem überzeugenden Sieg im Pokal gegen Meisterschaftsrivalen Bayern München und vor dem CL-Halbfinal-Hinspiel gegen Arsenal London stand für die Wölfinnen am Mittwochabend das Ligaspiel gegen Duisburg an.
Bei den Zebras setzte Trainer Thomas Gerstner nach der bitteren 0:1-Niederlage gegen Frankfurt auf fünf neue Kräfte. Flach, Adigo, Hess, Parcell und Heeb ersetzten Zielinski, Ilic, Freutel, Halverkamps (Sperre) und Hoppius. Auf der Gegenseite ließ auch Tommy Stroot nach dem 5:0 gegen Bayern München rotieren und brachte ebenfalls fünf Neue: Frohms, Wilms, Oberdorf, Jonsdottir und Huth waren nicht mit dabei, für sie spielten Weiß, Wedemeyer, Demann, Blomqvist und Waßmuth.
Jannsen bricht den Bann
Von Beginn an entwickelte sich in Duisburg das erwartete Spiel, die Gastgeberinnen mauerten, während Wolfsburg anrannte. Erstmals gefährlich wurde es in der 14. Spielminute, als Waßmuth Mahmutovic per Kopf prüfte. Belohnt wurde der Aufwand der Gäste dann nur vier Minuten später, als Blomqvist von Denesik im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Janssen zur Führung (16.).
Mit einer deckungsgleichen Version ihrer ersten Möglichkeit hätte Waßmuth direkt im Anschluss auch beinahe das 2:0 markiert, wieder brachte die Außenbahnspielerin die Kugel aber nicht im Tor unter (18.). Und so entwickelte sich wieder das gewohnte Bild, Wolfsburg kam nicht durch das Duisburger Defensivbollwerk. Einzig Pajor sorgte immer wieder für Gefahr. Zunächst scheiterte die Polin per Kopf nur knapp, dann blieb die sonst so treffsichere Stürmerin im Eins-gegen-Eins gegen Mahmutovic nur zweiter Sieger (31./43.)
Roord scheitert am Pfosten - Pajor an Mahmutovic
Das Bild der zweiten Hälfte spiegelte das der ersten 45 Minuten wider. Direkt nach dem Wiederanpfiff hatte Roord die Chance, scheiterte aber am Aluminium (48.). Es sollte einfach nicht sein für den VfL, auch die nächste große Chance landete nicht in den Maschen. Diesmal parierte Mahmutovic glänzend gegen Pajor (60.).
Dann endlich, aus Sicht des VfL, sollte es klappen mit dem zweiten Treffer. Über die rechte Außenbahn marschierte Brand in den Strafraum und legte ab auf die eingewechselte Bremer, die nur noch einschieben musste (68.). Es war die Vorentscheidung in einer schlussendlich einseitigen Partie, der die Wölfinnen in der Schlussphase die Krone aufsetzten. Nachdem Waßmuth (77.) und Jonsdottir (80.) noch Großchancen ausgelassen hatten, vollendete Waßmuth nach einer Ecke von Blomqvist zum 3:0 (82.).
Dabei blieb es auch, der VfL konnte den nächsten Erfolg in der Bundesliga feiern und schiebt sich zumindest vorübergehend am FC Bayern München vorbei auf den ersten Tabellenplatz. Duisburg muss dagegen im Kampf um den Klassenerhalt weiter zittern. Die Zebras haben nun eine längere Pause vor sich, erst am 7. Mai (16 Uhr) trifft der MSV im direkten Duell auf Mitaufsteiger Meppen. Für den VfL steht hingegen am Sonntag (15.30 Uhr) das Champions-League-Halbfinale gegen Arsenal an.