MSV-Coach Thomas Gerstner, der mit seinem Team bislang erst einen Punkt aus fünf Spielen holte, tauschte im Vergleich zum deutlichen 1:5 in Frankfurt auf drei Positionen: Rosa durfte ihr Startelfdebüt feiern und ersetzte Henriksen, dazu waren Parcell und Cin für Kappenberger und Zielinski neu dabei. Damit einher ging eine Umstellung auf ein 3-4-3.
Bei RB Leipzig, mit lediglich drei Punkten auf dem drittletzten Tabellenplatz, tauschte Trainer Saban Uzun nach dem 0:3 gegen Bayern München zweimal: Pollak und Andrade spielten anstelle von Croatto und Graf. Auch hier war die Grundformation ein 3-4-3.
Duisburg um Kontrolle bemüht - doch RB geht früh in Führung
Duisburg war zu Beginn um Kontrolle bemüht, RB lauerte dagegen auf schnelle Umschaltsituationen. Und wie: Nach sechs Minuten setzte Fudalla nach einem Ballgewinn einen Schuss an die Latte, zwei Zeigerumdrehungen später machte es Andrade besser, die einen schlecht geklärten Ball im Tor versenkte (8.).
Geschockt vom frühen Rückstand fanden die Zebras nicht wirklich in die Partie, Offensivszenen blieben Mangelware - von einzelnen Annäherungen abgesehen (17., 19.). Auf der anderen Seite blieb RB weiter gefährlich, einen weiteren Schuss von Fudalla fischte Mahmutovic aus dem Eck (28.). Danach verflachte die Partie bis zum Halbzeitpfiff vollends, aufgrund der besseren Möglichkeiten war die Gästeführung verdient.
Leipzigs zweites Tor zählt nicht - Halverkamps mit dem Lucky Punch
Frauen-Bundesliga - 6. Spieltag
Es waren die Leipzigerinnen, die besser aus der Kabine kamen. Schnell lag der Ball erneut im Netz des MSV-Tores, nachdem Andrade Starke mustergültig bedient hatte. Doch die Fahne der Linienrichterin ging nach oben - Abseits (51.).
Die Zebras kamen in der Folge zwar zu offensiven Szenen, vergaben diese aber meist überhastet, so beispielsweise Hess (53.) und Halverkamps (60.). Zumeist biss sich der MSV aber die Zähne aus an der gut organisierten RB-Defensive. Die Leipzigerinnen spielten ihrerseits Konter nicht gut aus, sodass die Partie dem Ende entgegen plätscherte.
Doch eine Pointe hatte das Match noch: In der Nachspielzeit segelte ein Ball von Halverkamps - war er als Schuss oder als Flanke gedacht? - über RB-Keeperin Herzog hinweg zum 1:1- Ausgleich ins Netz (90.+1). Es war zugleich der Endstand.
Duisburg muss nun nach München
Der MSV verhinderte so, dass Leipzig im Kampf um den Klassenerhalt davonzog, wenngleich der eine Punkt etwas schmeichelhaft für die Zebras war. Am kommenden Samstag steht für die Duisburgerinnen nun das schweren Auswärtsspiel beim amtierenden Meister in München an (18.30 Uhr). Ebenfalls am Samstag empfängt Leipzig zuhause Werder Bremen (12 Uhr).