MSV-Trainer Jürgen Kohler stellte sein Team nach der 0:3-Pleite beim 1. FC Nürnberg auf vier Positionen um. In der Defensive spielten Baelum und A. Meyer für Wolters und Aygün (Kapselverletzung). Tararache (Gelb-Rot-Sperre) wurde durch Anfang ersetzt. Auch im Angriff war der Duisburger Coach zu einer Änderung gezwungen. Lavric (grippaler Infekt) konnte nicht auflaufen, Ahanfouf rückte in die Startelf. Erneut fehlten Biliskov (Rot-Sperre) und Spielmacher Lottner (Muskelfaserriss). Auf Seiten von Hannover 96 nahm Peter Neururer zwei Wechsel in der Startformation im Vergleich zur A HREF="/content/spielplan/spielbericht.asp?folder=3200&object=723215&liga=1&saison=2005%2F06&spieltag=24&spielpaarung=723215&turnier=&bvc_atab=4 " 1:2-Heimniederlage gegen Schalke vor. Balitsch (nach Gelb-Sperre) und Tarnat kamen für Vinicius sowie den dänischen Youngster Troest in die Mannschaft.
Auf schwer bespielbarem Platz starteten die "Zebras" besser in die Partie. Nach schöner Vorarbeit von Caligiuri auf der rechten Seite konnte Enke die Direktabnahme von Ahanfouf im Fünfmeterraum gerade noch zur Ecke ablenken. Im weiteren Verlauf entwickelte sich eine Partie auf nur mäßigem Bundesliganiveau. Beide Teams scheuten Risiko im Offensivspiel und agierten in ihren Angriffsbemühungen zu harmlos, um zu ernsthaften Torgelegenheiten zu kommen. Mitte der ersten Hälfte kamen die Hannoveraner besser ins Spiel. Hashemian und wenige Minuten später Stajner hatten Möglichkeiten für die Niedersachsen. Dann kam auch der MSV vor der Pause noch zu einer guten Chance, weil Dabrowski und Tarnat halbherzig genau vor die Füße von Tjikuzu abwehrten und der Namibier nur knapp verzog. Mit dem leistungsgerechten Remis ging es in die Halbzeit.
Der zweite Abschnitt bot wenig Änderungen im Spielgeschehen. Zwar wurden die Hannoveraner mehr und mehr initiativ, agierten gegen die dicht gestaffelte Defensive der Duisburger jedoch zu umständlich. Durch die hohe Fehlpassquote im Aufbau kam die Kohler-Elf ihrerseits nur selten zu Kontern. Mit zunehmender Spieldauer erarbeiteten sich die 96er ein Übergewicht. Brdaric, der bereits kurz nach Wiederbeginn Koch per Kopf zu einer Parade gezwungen hatte, vergab die einzig hochkarätige Gelegenheit für die Niedersachsen in der Schlussphase. Neururer hatte mit Christiansen einen vierten Stürmer für Mittelfeldspieler Lala eingewechselt. Diese Hereinnahme nutzte letztlich den "Zebras" beinahe mehr als den Hannoveranern: Van Houdt vergab aus spitzem Winkel - aufgrund der spielerisch deutlich stärkeren Niedersachsen wäre ein Sieg des MSV allerdings schmeichelhaft gewesen.
Die verletzungsbedingt dezimierten Duisburger verdienten sich durch eine kämpferisch starke Leistung einen Punkt gegen Hannover. Beide Teams zeigten in der Offensive zu wenig Kreativität. Das Remis schmerzt vor allem die Kohler-Elf, da mit Mainz und Nürnberg zwei Konkurrenten im Abstiegskampf dreifach punkteten.