MSV-Trainer Pierre Littbarski vertraute der Elf, die beim 4:4 gegen Tabellenführer Mainz einen Punkt ergatterte. Die Gäste aus Hannover mussten gegenüber dem 4:4 gegen Bielefeld den gesperrten Linke ersetzen. Trainer Ralf Rangnick brachte Zuraw für den Rotsünder, außerdem kam Rose für Mikolajczak von Beginn an zum Zug.
Duisburg kam in der ersten Hälfte überhaupt nicht ins Spiel. Der Gast aus Hannover kontrollierte die Partie und setzte zusehends auch die Akzente. Nach acht Minuten probierte es Torjäger Simak mit einem Schuss aus 22 Metern, doch MSV-Keeper Brasas hatte aufgepasst und konnte den Aufsetzer parieren. Die aus einer kompakten Abwehr agierenden Niedersachsen spielten sich in der Folge in einen wahren Torrausch. Nach einer Viertelstunde setzte Simak Stendel gekonnt in Szene, der ließ sich die Chance nicht nehmen und brachte die Niedersachsen in Führung. Duisburg agierte nach diesem Rückstand verunsichert und musste nach einer Ecke in der 25. Minute den nächsten Treffer hinnehmen. Krupnikovic zirkelte den Ball in den Strafraum, Kaufman vollendete gegen eine wenig entschlossene MSV-Abwehr per Kopf. Doch es kam noch schlimmer für die "Zebras". In der 31. Minute schlug es gleich zwei Mal hinter Keeper Brasas ein. Erst schaltete Diouf nach einer Ecke am schnellsten und drückte das Leder über die Linie, wenig später traf Simak nach einer Flanke mit einem Volleyschuss in den Winkel. MSV-Coach Littbarski reagierte und brachte Vana für Simak-Bewacher Gruev. Die erste Chance für Duisburg in der 38. Minute bedeutete gleichzeitig das 1:4. Ebbers war nach einer Flanke mit dem Kopf zur Stelle. Glück für Hannover dann in der 45. Minute, als Drsek mit einem Kopfball nur die Latte traf. Die "Zebras" kamen engagiert aus der Kabine, machten Druck auf das Tor von Sievers, doch den Treffer erzielte erneut die Rangnick-Elf. Einen Konter über Simak schloss Kaufman mit seinem zweiten Tor zum 5:1 ab (55.). Damit war das kurze Strohfeuer der Littbarski-Elf schon wieder vorbei. Hannover nahm die Begegnung mit einem beruhigenden Vorsprung im Rücken erneut in die Hand und erhöhte nach 72 Minuten auf 6:1. Wieder war Simak der Vorbereiter, als Vollstrecker fungierte Krupnikovic. Den Schlusspunkt in dieser torreichen Partie setzte dann der MSV, der mit dem 2:6 durch Wolters (81.) noch Ergebniskosmetik betrieb. Hannover hat seine Aufstiegsambitionen mit dem Kantersieg beim MSV Duisburg deutlich unterstrichen. Die "Zebras" fanden kein Mittel gegen die von Jan Simak angetriebenen Niedersachsen und verloren auch in der Höhe verdient. Die Littbarski-Elf geht nach diesem Heimdebakel schweren Zeiten entgegen.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend