Duisburgs Trainer Milan Sasic vertraute nach dem 2:0-Auswärtssieg bei der Berliner Hertha auf dieselbe Anfangself.
Frankfurts Coach Hans-Jürgen Boysen tauschte im Vergleich zum 4:1-Heimerfolg gegen Osnabrück zweimal Personal aus: Für Sven Müller und Mnari kamen Cinaz und Gjasula zum Einsatz.
Der FSV begann bei sehr kühlen Temperaturen auf hartem, aber vom Eis befreiten und gut bespielbaren Untergrund selbstbewusst, setzte die Gastgeber schon in deren eigener Hälfte unter Druck. Zwei Großchancen durch Mölders binnen zwei Minuten, bei der zweiten Möglichkeit rettete der Pfosten (6.), zeugten von der Überlegenheit der Hessen.
Die Kontrahenten schenkten sich nichts und kassierten frühe Verwarnungen (Sukalo - Cinaz). Duisburg biss sich nach gut zehn Minuten hinein in die Partie, erzwang ein gleichverteiltes Spiel, ohne zunächst bedrohlich in Tornähe zu kommen. Frankfurt blieb vorerst das kombinationssicherere Team, die nun zweikampfstärkeren "Zebras" ließen aber keine weiteren Gelegenheiten zu.
Mitte des ersten Durchgang baute die Sasic-Elf immer mehr Druck auf. Klandt parierte weltklasse Maierhofers Kopfball aus drei Metern (23.), Trojan traf den Ball nach Sukalos Finte nicht richtig (25.). Eine Minute später aber war es soweit: Der MSV konterte mit Sahan und Koch, in der Mitte hatte Maierhofer gegen Müller nach der Flanke des Blondschopfs klare Größenvorteile und nickte ins rechte Eck ein.
Die Hausherren blieben am Drücker. Baljak (32.) und vor allem Soares (33.) standen dicht vor dem 2:0. In dieser Phase überraschend fiel der Ausgleich: Nach einem Freistoß von Wunderlich prallte der Ball Mölders ans Bein und Schlicke vor die Füße. Der ehemalige Duisburger schoss aus 16 Metern aus dem Stand in den linken Winkel (37.).
Das 1:1 brachte die "Zebras" aus dem Konzept, und Frankfurt setzte nach: Nach einem Freistoß im Mittelfeld spielte Gjasula rechts raus zu N'Diaye. Der rechte Flügelspieler flankte in die Mitte, wo Mölders zwischen zwei Gegenspielern den Ball technisch sehenswert aus sechs Metern mit links ins lange Eck verlängerte - ein weiterer Ex-Duisburger hatte getroffen (41.).
Der 15. Spieltag
Nach Wiederanpfiff, beide Teams begannen ohne Personalwechsel, war der FSV sofort wieder hellwach. Wunderlich (47.) und Gjasula, der freistehend halbrechts im Strafraum zweimal sein Zuspiel nicht an den Mann brachte (48.), ließen Duisburgs Anhang nicht nur wegen der Kälte zittern.
Der MSV war aus dem Spiel zunächst nicht in der Lage, Chancen zu kreieren, bei Standards aber brandgefährlich. Klandt lenkte Sukalos Kopfball nach Trojans Ecke über den Balken (55.).
Die "Zebras" rannten unermüdlich an, sich aber immer wieder an der Deckung des nun sehr tief stehenden Gegners fest. Der Druck stieg von Minute zu Minute, die Boysen-Elf kam kaum mehr zu Entlastung und die Abwehr geriet ins Schwimmen. Und urplötzlich war sie da, die Riesenchance zum Ausgleich, und das gleich doppelt: Sukalo hob den Ball in den Sechzehner zu Baljak, der das Leder stoppte, dann aber aus neun Metern erst an Klandt und beim Nachschuss an Müllers Abwehrbein scheiterte (68.).
Einfallslosigkeit der Sasic-Schützlinge prägte die Phase bis zur 80. Minute, ehe Sahan von Gledson im Strafraum klar von den Beinen geholt wurde - Ecke, meinte Referee Christian Schößling und lag dabei vollkommen falsch, die Entscheidung hätte nur Elfmeter lauten können.
Wütende Attacken der Gastgeber folgten. Sukalo und Koch (82.) sowie Sahan ließen Großchancen aus, auf der Gegenseite sorgte Wunderlich mit einem abgefälschten Schuss aus 16 Metern für die Entscheidung (85.).
Mit zehn Punkten aus den letzten vier Partien hat sich der FSV an die Spitzengruppe herangepirscht und liegt nur noch einen Zähler hinter Duisburg in Lauerstellung auf Platz vier.
Für den MSV geht es am kommenden Wochenende am Samstag um 13 Uhr nach Paderborn. Frankfurt empfängt zeitgleich den FC Augsburg.