Fortuna-Coach Friedhelm Funkel baute seine Mannschaft im Vergleich zum 2:1-Pokalsieg gegen Aue auf vier Positionen um: Steffen begann im Tor für Kastenmeier, Ayhan verteidigte für Hoffmann, Bodzek startete anstelle von Sobottka und Zimmer anstelle von Kownacki (alle auf der Bank).
Kölns Trainer Achim Beierlorzer nahm nach der 2:3-Pokalpleite in Saarbrücken sogar fünf Veränderungen vor: Ehizibue, Czichos, Schindler, Schaub und Terodde bekamen ihre Chance von Anfang an. Schmitz, Jorge Meré, Risse, Modeste und Cordoba mussten dafür weichen (alle auf der Bank).
Terodde köpft völlig frei vorbei
Den besseren Start in die Partie erwischten die Hausherren, die im gesamten ersten Durchgang vor dem Tor die zielstrebigere Mannschaft waren. Die Gäste aus Köln mussten nach nur sieben Minuten einen ersten personellen Rückschlag hinnehmen: Höger ersetzte Linksverteidiger Katterbach, der wohl eine Muskelverletzung erlitten hat. Kurz darauf schnupperte der Effzeh allerdings an der Führung: Hector, nun als Linksverteidiger eingesetzt, fand mit seiner Flanke Torjäger Terodde, der sträflich frei stand, aber knapp links vorbeiköpfte (11.).
Hennings trifft zunächst nur den Außenpfosten
Köln hatte in der Folge optische Vorteile (mehr Ballbesitz und eine bessere Passquote), im letzten Drittel fehlte dennoch die nötige Durchschlagskraft. Aus dem Nichts köpfte auf der Gegenseite dann plötzlich Hennings an den rechten Außenpfosten (25.), ehe sich beide Mannschaften fast ausschließlich auf kleine Fouls und anschließende, ausschweifende Diskussionen konzentrierten. Genau genommen bis zur 37. Minute: Nach einem schnellen Einwurf wurde Morales im Strafraum von Czichos von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Hennings sicher - 1:0 (38.). Köln drängte auf eine Antwort, fand sie vor dem Pausenpfiff aber nicht mehr.
Köln schnuppert am Ausgleich
Nach dem Seitenwechsel begann der Effzeh mit frischem Mut, doch Terodde blieb mit seinem Kopfball an Adams hängen und Schindler (nach Check von Gießelmann) bekam keinen Elfmeter zugesprochen (50., 51.). Köln blieb dran und kam wenig später zu einer Doppelchance: Erst köpfte Schaub in aussichtsreicher Position vorbei, dann fand Terodde in Steffen seinen Meister (59., 60.). Deutlich effektiver zeigte sich F95, das Sekunden nach Teroddes Hochkaräter auf 2:0 stellte. Ayhan drosch die Kugel an der Strafraumkante einfach nach vorne, Thommy nahm den Ball im Vollsprint auf, düpierte Schindler und schoss überlegt links oben ein (61.).
Beierlorzer muss reagieren
Beierlorzer musste reagieren und brachte mit Cordoba für Drexler einen zweiten Stürmer. Doch Düsseldorf ließ sich in der Folge weit hinten reinfallen, dazu wechselte Funkel mit Hoffmann einen weiteren Verteidiger ein. Die Gäste liefen zwar an, kamen aber kaum mehr bis zu Keeper Steffen durch. Ein Distanzschuss von Schaub war eine der wenigen nennenswerten Aktionen der FC-Offensive (77.).
Die Fortuna hatte Platz und hätte um ein Haar auf 3:0 erhöhen können, doch nach Zuspiel von Thommy verfehlte Hennings knapp sein Ziel (83.). So blieb es letztlich beim nicht unverdienten 2:0-Erfolg für die Hausherren, die damit nun drei Punkte vor dem Rivalen liegen. Köln rutschte auf einen direkten Abstiegsplatz ab - und die Luft für Coach Beierlorzer dürfte noch dünner werden.
Und wie geht's weiter? F95 tritt am kommenden Samstag (15.30 Uhr) auf Schalke an. Auf Köln wartet bereits am kommenden Freitag (20.30 Uhr) das Spiel gegen formstarke Hoffenheimer.