Nur 23 Zähler konnte Dynamo Dresden vor der Partie aufweisen, im ersten Pflichtspiel des Kalenderjahres 2023 sollte sich daher einiges ändern. Dafür tauschte Dynamo-Coach Markus Anfang nach dem 0:0 gegen den FSV Zwickau am letzten Drittliga-Spieltag vor der Winterpause ordentlich durch: Drljaca, Melichenko, Kammerknecht, Kulke, Arslan und Borkowski begannen für Müller, Ehlers, Knipping, Park, Kade und Borkowski.
Und auch bei Meppen waren die Sorgen bereits vor dem Anpfiff groß: Als Tabellenvorletzter ging man in das neue Jahr, nur zwei Siege konnte der SVM in dieser Saison bislang verbuchen. Meppens Trainer Stefan Krämer setzte im Vergleich zur 0:3-Derbyniederlage gegen den VfL Osnabrück auf vier neue Kräfte. Für Fledl, Blacha, Pepic und Abifade standen Mazagg, Käuper, Hemlein und Kleinsorge in der Stammformation.
Kleinsorge scheitert an Drljaca und dem Pfosten
3. Liga, 18. Spieltag
Spieler des Spiels
Drljaca - Melichenko , Kammerknecht , Lewald, Kulke - Will, C. J. Conteh , A. Arslan , N. Hauptmann , Gogia - Borkowski
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Rudolf-Harbig-Stadion |
| Zuschauer | 22.808 |
Die favorisierte Stellung des Zweitliga-Absteigers war bereits vor Anpfiff klar, doch beide Mannschaften starteten in die ersten Pflichtspielminuten im Jahr 2023 mit enorm viel Tempo. Während die Abschlüsse von Ballmert und Kulke noch abgeblockt wurden, war es Kleinsorge, der mit einem Distanzschuss schon früh in der Partie für ordentlich Feuer sorgte. Melichenko war nicht nah genug am Mann, doch Drljaca lenkte den Abschluss des Meppener Linksaußen gerade noch an den Pfosten (10.).
Das Tempo war gesetzt, als nächstes war Borkowski für die SGD dran, doch sein Kopfball nach Vorarbeit von Kammerknecht fand ebenfalls knapp nicht ins Ziel (31.). In der Folge erarbeitete sich Dresden einen kleinen Vorteil, Chancen gab es aber weiter auf beiden Seiten. Lewald bereinigte Pouriés Hacken-Versuch kurz vor der Linie (42.), während Hauptmann nach Contehs Zuspiel aus der Drehung scheiterte (44.). Nachdem Kammerknecht in der Nachspielzeit per Kopf scheiterte, ging es mit dem 0:0 in die Pause. Die Fans im Rudolf-Harbig-Stadion hatten eine Drittligapartie gesehen, die alles geboten hatte, außer den ersten Treffer.
Dresdner Chancenfeuerwerk folgt auf Drljacas Riesentat
Die zweite Hälfte begann mit einem absoluten Paukenschlag: Mit einer punktgenauen Flanke bediente der eingewechselte Faßbender Pourié, doch der Stürmer scheiterte freistehend aus sechs Metern am stark reagierenden Drljaca (48.). Die zweite große Möglichkeit der Gäste schien die Initialzündung bei den Dresdnern zu sein, die sich in der Folge eine Vielzahl von großen Chancen erspielten. Contehs abgefälschter Schuss ging knapp am rechten Pfosten vorbei, Arslan traf mit einem Freistoß aus gefährlicher Position nur den Querbalken (54./56.).
Und das Aluminium stand auch eine Minute später im Weg, als Kammerknecht nach einer Arslan-Ecke nur den Pfosten traf (57.). Und auch da war das Chancenfeuerwerk der Hausherren noch nicht vorüber, wiederum eine Zeigerumdrehung später wuselte sich Conteh durch die gesamte Hintermannschaft Meppens, verpasste das Tor aber knapp (58.).
Kutschke köpft Dynamo in Front - Janssen gleicht spät aus
In der 71. Minute war es dann aus Dresdener Sicht endlich so weit, eine kleine Unachtsamkeit Meppens führte zum 1:0 für die Hausherren. Borkowski durfte aus dem Halbfeld unbedrängt in die Mitte flanken, wo sich Kutschke davongestohlen hatte. Aus acht Metern blieb der Routinier dann cool und nickte zur Führung ein (71.).
Meppen brauchte im Anschluss eine Weile, um sich wieder zu stabilisieren, in der Schlussphase rannte der SVM aber noch einmal an. Lewald klärte in größter Not vor dem eingelaufenen Faßbender (82.). Dann musste plötzlich Domaschke eingreifen: Der Meppener Schlussmann parierte einen Schuss des freistehenden Kutschke mit einem tollen Reflex (84.).
Fünf Minuten Nachspielzeit waren angezeigt - und Dresden wackelte gehörig. Nach einer Flanke von Ballmert stand plötzlich Janssen, der erst im Winter nach Meppen gekommen war, sträflich frei und ließ sich diese Chance nicht nehmen. Aus sieben Metern vollendete der Stürmer zum späten Ausgleich, Drljaca war ohne Abwehrchance (90. + 1). Weil Dresden auch in den letzten Minuten der Nachspielzeit keine Gefahr mehr ausstrahlen konnte, blieb es beim Punktgewinn des Tabellenvorletzten, während sich die SGD über zwei verlorene Zähler ärgern musste.
Die SG Dynamo Dresden gastiert am 22. Januar ab 13 Uhr beim VfB Oldenburg, während der SV Meppen einen Tag früher den SC Freiburg II empfängt, dann rollt der Ball um 14 Uhr.
