Dresdens Coach Christoph Franke veränderte nach dem 4:2 -Erfolg in Trier sein Team auf zwei Positionen: Scholze und Christ rutschten für Langen (Gelb-Sperre) und Kukielka in die Mannschaft. Auf Seiten der Erfurter nahm Trainer Jan Kocian drei personelle Umstellungen vor: Barletta, Richter und Hebestreit ersetzten gegenüber der 0:1 -Niederlage gegen Köln Neitzel, Bürger und Schnetzler.
Im traditionsreichen Derby wollten sich die Erfurter mit erhobenem Haupt aus der Zweiten Liga verabschieden. Rot-Weiß legte auch gut los, denn schon nach neun Minuten stand es 0:1. Fall legte über die linke Seite für den zentral stehenden Onwuzuruike auf. Der schoss, aber Kresic konnte abwehren. Traub war mitgelaufen und staubte zur Führung ab. Doch die Freude bei der Kocian-Elf wehrte nicht lange, weil Lavric nur drei Minuten später den Ausgleich erzielte: Karsten Oswald zog aus gut 20 Metern ab, Twardzik ließ die Kugel nur abprallen. Goalgetter Lavric war zur Stelle und markierte aus kurzer Entfernung seinen 17. Saisontreffer. Dresden bemühte sich, den Fans im ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion zum Saisonabschluss ein Sieg zu bescheren, doch Erfurt bot den Dynamos gut Paroli. Einige gute Ansätze durch Lavric, Kennedy und Christ waren viel versprechend, aber Twardzik war stets zu Stelle. Durch viele Fehlpässe und Fouls auf beiden Seiten sank das Niveau der Partie kontinuierlich.
Im zweiten Spielabschnitt ging es genauso umkämpft weiter, wobei sich die Franke-Elf ein Chancen-Plus erspielte. So war das zweite Tor in der 64. Minute die logische Folge: Brinkmann düpierte auf der linken Seite einen Erfurter und passte von der Grundlinie an Twardzik vorbei. Lavric lauerte und verwirrte dabei Gegenspieler Traub offensichtlich derart, dass ihm der Ball gegen Fuß sprang und von dort ins Tor kullerte. Diese Führung ließen sich die Gastgeber nicht mehr nehmen, sie spielten souverän ihr Pensum runter und gewannen am Ende verdient mit 2:1.
Erfurt verabschiedet sich mit einer Niederlage aus der Zweiten Liga und behält auch am letzten Spieltag die "Rote Laterne".