Dresdens Coach Christian Fiel stellte seine Startelf gegenüber dem 0:2 in Fürth dreimal um: Für Wahlqvist (Bank), Müller (Gelbsperre) und Horvath (krank) spielten Hamalainen, Hartmann und Ehlers.
Bielefelds Trainer Uwe Neuhaus brachte im Vergleich zum 1:1 gegen den HSV Clauss und Yabo für Edmundsson und Soukou (beide Bank).
Der DSC begann dominant, Hartel feuerte bei einer frühen ersten Chance knapp vorbei (4.). Doch auch bis zur ersten guten Gelegenheit Dynamos dauerte es nicht lange: Koné hatte nach Burnics Pass Arminen-Keeper Ortega schon umkurvt, schoss aber aus drei Metern und spitzem Winkel hinter das Tor (6.).
Danach tat sich längere Zeit wenig vor den Toren. Dresden, angetrieben von Kapitän und Sechser Hartmann, der sich als Initiator der Angriffe tief fallen ließ, kam besser ins Spiel. Gegen lauernde Bielefelder hatten die Gastgeber mehr Ballbesitz, wenn auch meist nur in ungefährlicherer Region.
Immer wieder Voglsammer
Während die Fiel-Elf kaum in Tornähe kam, wartete der DSC, bei dem vieles eingespielter wirkte, geduldig auf Umschaltmomente. Und die kamen. Voglsammer (19., 21.) kam der Führung bei zwei Möglichkeiten nah, wobei Broll bei letzterer glänzend reagierte.
Dynamo war auch in der Folge auf der Suche nach Lösungen, riskierte dabei nicht allzu viel, so dass mit zu viel Breitwandfußball gegen kompakte Ostwestfalen lange Zeit jegliche gefährliche Aktionen fehlten. Der Protagonist von Durchgang eins blieb Voglsammer, der nach Hartels Freistoßflanke freistehend aus sechs Metern vorbeiköpfte (34.). Nikolaous Flachschuss aus 22 Metern war die nicht zählbare Ausbeute Dresdner Bemühungen bis zur Pause (42.).
2. Bundelsiga, 11. Spieltag
Wahlqvist ersetzte mit Wiederanpfiff den angeschlagenen Hamalainen - und stand bald im Blickpunkt: Nach Hartels Flugball auf Klos tauchte der Kapitän am Fünfereck frei vor Broll auf und legte quer auf Clauss, gegen den Wahlqvist mit letztem Einsatz den Rückstand verhinderte (51.). Wie im ersten Abschnitt konterte Dresden diese Möglichkeit, als Koné frei vor Ortega überhastet vorbeischoss (56.).
Voglsammer trifft doch noch
Dynamo ging nun phasenweise mehr Risiko, bedrängte den DSC energischer. Doch der blieb cool und schlug Mitte der zweiten Hälfte zu: Brunner wurde von Clauss freigespielt und Voglsammer köpfte dessen Flanke an Broll vorbei am zweiten Pfosten ins linke Eck (63.).
Ein echtes Aufbäumen der Sachsen war zunächst nicht zu spüren, Fiel brachte Taferner und später Jeremejeff - mit dem Vorhaben, mehr offensive Präsenz zu erzeugen. Der Plan wäre fast aufgegangen, doch bei Jeremejeffs vermeintlichem Ausgleichstreffer hatte der Ball vor Eberts Flanke die Torauslinie schon überschritten (78.).
Mehr aber kam nicht mehr von Dynamo, auf der anderen Seite vergab Klos frei vor Broll das 2:0 (84.). Doch es reichte auch so für die nun zweitplatzierte Neuhaus-Elf zum vierten Zweitligaerfolg in Dresden (4/1/0) und schon fünften Auswärtssieg in dieser Saison (jetzt 5/1/0).
Dresden kassierte die vierte Pleite in Folge. Dynamo gastiert am Mittwoch (20.45 Uhr) im DFB-Pokal bei Bundesligist Hertha BSC. Für Bielefeld geht es bereits am Dienstag (20.45 Uhr) im selben Wettbewerb gegen den FC Schalke 04 weiter.