BVB-Coach Edin Terzic nahm nach dem 0:0 im Champions-League-Spiel gegen Milan drei Änderungen vor, eine davon zwangsweise: Bensebaini fehlte mit Gelb-Rot-Sperre, Wolf kam ins Team, Ryerson rückte auf die linke Abwehrseite. Zudem starteten Nmecha und Bynoe-Gittens statt Özcan und Brandt (beide Bank).
Unions Cheftrainer Urs Fischer stellte nach der 2:3-Niederlage gegen Braga in der Königsklasse zweimal um. Für Juranovic (nicht im Kader) und Tousart (Bank) spielten Trimmel und Laidouni.
Zwei frühe Tore, dann der VAR im Fokus
Bundesliga, 7. Spieltag
Nach ein kurzen Abtastphase in den ersten Minuten entwickelte sich eine äußert turbulente erste Hälfte. Es begann mit einem Treffer von Nationalspieler Füllkrug, der für den BVB nach einem Eckball im Nachschuss traf (7.). Union antwortete indes nahezu prompt, wieder war Füllkrug beteiligt, weil er einen Gosens Kopfball im hohen Bogen ins eigene Tor abfälschte (9.).
Vor allem Standardsituationen waren es auch in der Folge, die für Gefahr sorgten, während aus dem Spiel heraus wenig passierte. Zwischen der 18. und 29. Spielminute stand dann vor allem VAR Christian Dingert und sein Team im Mittelpunkt: Zunächst wurde ein vermeintlicher Treffer von Kral nach einem Freistoß (18.) nach langem Check wegen einer knappen Abseitsstellung des Tschechen nicht anerkannt. Bitter für Kral: Er wurde angeschlagen noch vor der VAR-Entscheidung früh gegen Tousart ausgetauscht (20.).
Bonucci eiskalt vom Punkt
Bejubelte sein erstes Bundesliga-Tor per Elfmeter: Leonardo Bonucci (li.). IMAGO/Jan Huebner
Wenige Minuten später überprüfte der VAR dann eine Abseitsstellung von Füllkrug nach einem weiteren Abseitstor (26.). Die ursprüngliche Entscheidung des Unparteiischen-Gespanns - kein Treffer - blieb bestehen. Wieder nur einige Minuten danach foulte Hummels Becker im Strafraum, sodass es nach nachträglichem VAR-Check Strafstoß für Union gab, den Bonucci zur 2:1-Pausenführung sicher verwandelte (31.) - zugleich sein erstes Bundesliga-Tor.
Mit Brandt kommt die Wende
Nach dem Seitenwechsel brachte Terzic Brandt für Bynoe-Gittens. Zudem rückte Can im defensiven Zentrum immer wieder zwischen Hummels und Schlotterbeck. Die taktische Veränderung bei der Borussia machte sich sofort bemerkbar, denn nun agierte Dortmund mit mehr Tempo und Zug nach vorne. Ein sehenswerter Sonntagsschuss des aufgerückten Schlotterbeck, den Rönnow nur noch abfälschen konnte, bescherte dem BVB früh in der zweiten Hälfte das 2:2 (50.).
Union versuchte sich zu wehren, doch das öffnete dem BVB Räume, die die Dortmunder in der 54. Minute bei einem Konter eiskalt nutzten. Reus trieb den Ball nach vorne und spielte dann im richtigen Moment zu Brandt, der abgeklärt zum 3:2 vollstreckte (54.). Die Eisernen gaben sich nicht auf, der eingewechselte Aaronson verpasste den erneuten Ausgleich nur knapp (65.), doch zielstrebiger war in der zweiten Hälfte Dortmund. Die Entscheidung fiel schließlich in der 71. Minute. Nach einer Flanke von Saison-Debütant Reyna wehrte Rönnow vor die Füße von Ryerson ab, dessen Distanzschuss Gosens auch noch unglücklich zum 4:2-Endstand abfälschte.
Nachdem die Bundesliga, der Länderspielpause geschuldet, eine kurze Auszeit nimmt, eröffnet Borussia Dortmund den 8. Spieltag gegen Werder Bremen (Freitag, 20. Oktober, 20.30 Uhr). Union Berlin empfängt anschließend am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) den VfB Stuttgart.