Bundesliga

SPIELBERICHT

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Spieler des Spiels

Jürgen Kohler Abwehr

1,5
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Spielnote

2,5
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Tore und Karten

1:0 Kohler (3')

1:1 Dowe (9')

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Borussia Dortmund
Dortmund

Klos3 - Kohler1,5 , Julio Cesar4, S. Freund4,5 - Paulo Sousa2,5, Heinrich3, P. Lambert3 , K. Reinhardt4, But3,5 - Möller2 , Chapuisat3

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Hansa Rostock
Rostock

Bräutigam3 - Weilandt3,5, Rehmer3, Yasser4 - T. Lange4, M. Groth4 , Dowe3 , Studer2,5, Micevski4 - Barbarez2,5 , Neuville3,5

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Schiedsrichter-Team

Hermann Albrecht Kaufbeuren

2,5
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Spielinfo
Stadion Westfalenstadion
Zuschauer 55.000 (ausverkauft)
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In einer farbigen und flotten Partie, die Rostock in streckenweise imponierender Manier wesentlich mitgestaltete, warf Dortmund nach quälend langer Durststrecke die Weichen wieder herum. Kohler (mitreißend) und Möller (mit Tempo und Tordrang) waren die Väter des Sieges, der in der spannenden Schlußphase noch einmal in Gefahr geriet. Mit Reinhardt und Lambert setzte Nevio Scala zwei neue Kräfte ein; Reuter (Sehnenentzündung) und Feiersinger (Muskelfaserriß) mußten verzichten. Cesar spielte Libero, Kohler kümmert sich als einziger Manndecker um Neuville, Rostocks Sturmführer. Heinrich wechselte von der linken auf die rechte Seite. Ewald Lienen schenkte der gut funktionierenden Mannschaft sein Vertrauen, die zuletzt Duisburg wie Schalke Rätsel aufgegeben hatte - und auch in Dortmund eine reife taktische Leistung ablieferte. Selbst nach dem schnellen Rückstand verlor Hansa nie die Übersicht. Vor der von Weilandt organisierten Dreierabwehr massierten die Gäste ein breites, dicht gestaffeltes Mittelfeld, das defensiv (meist unter Einbeziehung des zurückeilenden Neuville) kaum Schlumpflöcher ließ. Bei Ballbesitz lösten sich die Gäste sofort, schwärmten aus (bei häufigen Positionswechseln) und starteten Tempogegenstöße, die Dortmunds Verteidigungsverbund erheblich forderte. Brandgefährlich auf seinem vorgezogenen Posten war der fintenreiche Barbarez, der das Duell mit Freund für sich entschied. Wie dieser machte auch Cesar, der sich manchen Stellungsfehler erlaubte, in der Deckungsmitte keinen sicheren Eindruck. Dortmund investierte wie schon in Parma (0:1) Aggressivität, Leidenschaft und Laufbereitschaft, benötigte jedoch nach dem schnellen Rostocker Ausgleich fast eine halbe Stunde, um probate Mittel gegen die geschickt operierenden Gäste zu finden. Möller, der seinen Part als hängende Spitze diesmal bienenfleißig und blitzgescheit ausfüllte, wirbelte vorn; Sousa (ging keinem Zweikampf aus dem Weg) steuerte das Spiel aus der Tiefe. Nach dem 3:1, dem Möller mit seinem Tanz durch die Rostocker Reihen (Weilandt, Yasser) eine Demonstration einsamer Klasse vorausschickte, verpaßte Borussia bei vielversprechenden Kontern eine frühzeitige Entscheidung. So kam Hansa, mit erheblich verstärktem Angriffspersonal, in den letzten Minuten noch einmal auf. Dortmund mußte zittern.