Bundesliga

SPIELBERICHT

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Dieses Spiel war wie eine Bulette: Da war alles drin. Helden und Versager. Hektik und Härte. Tempo und packende Tacklings. Klasse- Fußball, Konter und Kampf bis an die Grenze des Erlaubten. Mit einem Sieger, der nach Dahlins Blitztor eine taktisch wie spielerisch eindrucksvolle Leistung bot, mit fünf offensiven Leuten Vollgas gab, im Abschluß aber schluderte - und um ein Haar dafür noch bestraft worden wäre (Pfostenschuß Möller).

Bei Dortmund meldete sich der zuletzt gesperrte Reuter zurück und orientierte sich auf die rechte Seite. Ricken, der dort in Auxerre mit Heinrich ein Wechselspiel aufgezogen hatte, verlegte sein Betätigungsfeld nach halblinks; Lambert wechselte für Sousa (verletzt) nach halbrechts. Nach Kohlers Hinausstellung zog Ottmar Hitzfeld Universalwaffe Heinrich als Manndecker zurück; Reinhardt kam für die linke Seite, Ricken machte ihm Platz.

Mönchengladbach mußte auf Lupescu (gesperrt) verzichten. Dessen Job zentral vor der Viererkette übernahm Effenberg, für den Wynhoff (rückte neu ins Team) die Rolle im linken Mittelfeld mit Leben erfüllte. Fourniers Feldverweis kompensierte Hannes Bongartz mit der Einwechslung von Klinkert.

Spieler des Spiels

Stefan Klos Tor

1,5
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Spielnote

2
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Tore und Karten

0:1 Dahlin (1')

0:2 Juskowiak (72')

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Borussia Dortmund
Dortmund

Klos1,5 - Kohler3 , Sammer3, Kree4 - P. Lambert3,5 , Heinrich2 , S. Reuter5 , Ricken3,5 , Möller2,5 - Riedle5 , Chapuisat5

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Bor. Mönchengladbach
M'gladbach

Kamps2 - Paßlack3,5 , Andersson1,5, H. Fournier2,5 , M. Schneider2 - Effenberg2 , P. Nielsen3,5 , Wynhoff2,5, Pflipsen2 - Juskowiak2,5 , Dahlin3,5

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Schiedsrichter-Team

Uwe Kemmling Kleinburgwedel

2
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Spielinfo
Stadion Westfalenstadion
Zuschauer 55.000 (ausverkauft)
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Eine Reihe von Totalsausfällen und schwere persönliche Schnitzer verdarben Dortmund den Nachmittag: Kree paßte beim 0:1 nicht auf Dahlin auf, Reinhardt leitete mit einem derben Patzer das 0:2 ein, und zwischendurch funktionierte Reuter einen Elfmeter zu einer "Rückgabe" an Kamps um. Erst in der zweiten Hälfte kam der Meister besser auf Touren. Zuvor rissen nur Solo-Einlagen von Möller, der an den meisten gefährlichen Aktionen beteiligt war, und Heinrich vereinzelte Lücken.

Gladbachs imponierende Defensiv-Abteilung gab sich kaum Blößen. Unterstützt wurde sie von den diszipliniert mitarbeitenden Kreativ-Kräften, die mit Ausnahme von Dahlin, der an der Mittellinie lauerte, allesamt erst in der eigenen Hälfte zustellten. Den Dortmunder Druck federte die Bökelberg-Borussia auch ab, als Sammer jedes Sicherheitsdenken über Bord warf und ins Mittelfeld vorpreschte. Brandgefährliche Gladbacher Gegenstöße (über Dahlin, Juskowiak, Effenberg oder den ideenreichen Pflipsen) stürzten den hinten entblößten Meister in höchste Not. Doch Klos, überragender Akteur auf dem Platz, schob die Entscheidung in der rasanten Partie fast bis zur Schlußminute auf.

Es berichten Oliver Bitter und Thomas Hennecke