Eine starke Viertelstunde nach der Pause, als die Gäste ruhiger, planvoller und zielstrebiger zu Werke gingen, reichte Bayer Leverkusen nicht zur Sensation. Die Dortmunder, mit Freund für Sammer (Reuter spielte Libero, Tretschok rückte auf die rechte Seite), stellten das technisch und taktisch ausgereiftere Team.
Und sie hatten die besseren Einzelspieler: Möller und Zorc, der eine starke erste Halbzeit spielte, sorgten im Duett für die schnelle Führung. Die Abwehr und das defensive Mittelfeld des BVB hatten die Offensivabteilung der Leverkusener, bis auf die 15 Minuten nach der Pause, im Griff.
Die Gäste, die Rodrigo (krank) und Lupescu (gesperrt) durch Sergio und Ramelow ersetzten, verkauften sich in der Defensive gut - Wörns und Münch ließen gegen Chapuisat und Riedle selten Chancen zu - hatten aber im Mittelfeld große Mühe, den Dortmunder Druck, entfacht von Zorc und Möller, aufzufangen. Zudem fehlte die Entlastung: Neuendorf war bei Freund in besten Händen, Sergio sah gegen Heinrich kein Land, foulte viel, spielte wenig, und Reyna setzte erst nach dem Seitenwechsel Akzente.
So konnten sich die cleveren Dortmunder nach kurzem Zwischentief befreien, entschieden mit einer Standardsituation das Spiel - und profitierten dabei von einem Fehler des Bayer-Torhüters Heinen, der schon beim ersten Treffer gepatzt hatte.
Es berichten Thomas Hennecke und Dirk Westerheide