BVB-Coach Matthias Sammer, der immer noch nicht auf Wörns (Innenbandanriss) und Nijhuis (Rückenbeschwerden) zurückgreifen konnte, änderte seine Aufstellung im Vergleich zum Auswärtssieg (4:1) gegen Unterhaching auf nur einer Position. Heinrich lief für Nerlinger auf. Auf zwei Positionen variierte Kölns Trainer Ewald Lienen die Elf, die noch im Spiel gegen Werder Bremen (1:3-Niederlage) von Beginn an auflaufen durfte: Abgesehen von Stürmer Timm, der wegen eines Muskelfaserrisses nicht eingesetzt wurde, blieb auch Arweladse außen vor. Ersetzt wurden die beiden durch Sichone und Cichon.
Der 34. Spieltag auf einen Blick
Mit einer taktischen Überraschung wartete Geißbock-Trainer Lienen auf, indem er Baranek in die Stürmerposition beorderte. Der sorgte mit einem schönen Zuspiel und einem sich daran anschließenden, nicht gegebenen Abseitstreffer von Scherz für erste Turbulenzen im Dortmunder Strafraum (3.). Doch in der Folgezeit fassten die Dortmunder Tritt, kamen in der 12. und 13. Minute zu ihren ersten Möglichkeiten und markierten kurz darauf den Treffer zum 1:0 durch Stevic (20.). Das Blatt wendete sich in der 27. Minute, als Dede einen harmlosen weiten Ball aus der Kölner Hälfte, am Sechzehner stehend, nach hinten, über Torwart Lehmann hinweg, ins eigene Tor setzte. Die Geißböcke, denen der Ausgleich spürbar Auftrieb verlieh, konnten sogar noch nachlegen: Einen schnellen Konter, eingeleitet von Lottner, brachte Kreuz mit einem sehenswerten Schlenzer zum Abschluss (35.).
Nach Wiederanpfiff begann zunächst alles nach Maß für die Dortmunder Borussen. Kaum vier Minuten waren gespielt, als Reina zum 2:2 ausgleichen konnte (49.). Die Riesenchance per Foulelfmeter auf 3:2 zu erhöhen, vergab dann allerdings wenig später (53.) der Torschütze zum Dortmunder Führungstreffer, Stevic. Mit einem Lupfer versuchte er den Kölner Schlussmann zu überlisten, doch der war auf der Hut und fingert den Ball aus dem Eck. Nachdem es im weiteren Spielverlauf lange so aussah, als würden sich beide Mannschaften mit einem Unentschieden begnügen wollen, legte Köln noch einmal nach. Aus 25 Metern fasste sich Kreuz ein Herz, zog mit links ab und ließ BVB-Torwart Lehmann keine Abwehrmöglichkeit (82.). Den verdienten und leistungsgerechten Ausgleich markiert dann kurz vor Schluss Bobic, nachdem sich Kohler auf der rechten Außenbahn durchsetzen konnte (89.) und den eingewechselten Ex-Schwaben passgenau bediente.
Eigentlich war ein Sieg für die Borussia Pflicht, aber letztendlich musste der BVB mit dem Unentschieden gegen die Kölner noch zufrieden sein. Umso mehr, als man das Spiel mit nur zehn Mann zu Ende bringen musste, nachdem Heinrich wegen einer Tätlichkeit vom Platz gestellt wurde (73.).
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend