Der eine legt auf, der andere netzt ein: Dortmunds Frei und Kuba jubeln. picture-alliance
Dortmunds Coach Jürgen Klopp sah nach dem 2:0 in Frankfurt, dem sechsten Sieg in Serie, keinen Grund, seine Startelf umzustellen. Demnach ließ er zum sechsten Mal in Serie dieselbe Anfangsformation auflaufen. Karlsruhes Trainer Edmund Becker dagegen musste im Vergleich zum 0:0 gegen Cottbus umdisponieren. Mutzel (muskuläre Probleme) und da Silva (Gelbsperre) fielen aus und wurden durch Engelhardt und Iashvili ersetzt. Zudem kam Görlitz an Stelle von Celozzi.
Bei erstklassigem Fußballwetter wurden die Borussen ihrer Rolle als Gastgeber von Beginn an vollauf gerecht. Der BVB war präsenter, spritziger und gefälliger. Die erste Gelegenheit hatten aber die auf Konter lauernden Badener, doch Freis' Abschluss prüfte BVB-Schlussmann Weidenfeller nicht wirklich (7.). Von da an übernahmen aber die Platzherren, die den KSC förmlich in dessen Hälfte einschnürten, letztlich aber die wenigen ernsthaften Möglichkeiten nicht nutzten. Valdez war gleich zweimal zu unpräzise (11., 12.), und Frei machte es seinem Sturmpartner per Freistoß nach (13.).
Der 31. Spieltag
Diese mangelnde Ausbeute wäre nach 24 Minuten fast bestraft worden. Freis war Owomoyela enteilt, wurde dann aber im Sechzehner im letzten Moment von Subotic gestoppt. Im Gegenzug fiel dann aber der erste Treffer, nach einer sehenswerten Kombination fasste sich Blaszczykowski ein Herz. Der Pole wuchtete das Leder aus 14 Metern rechter Position traumhaft am chancenlosen Miller vorbei in den rechten Winkel (25.).
Der Karlsruher SC musste nun mehr investieren, tat dies auch. Nur waren die Angriffsaktionen der Badener meist nicht zwingend, ehe sich die Borussen selbst in die Bredouille brachten. Eine Kehl-Kerze landete im Fünfer bei Kennedy, der sich gegen Santana und den inkonsequenten Weidenfeller durchsetzte, dann aber mit dem Rücken zum Tor stehend per rechtem Außenrist nur den linken Pfosten traf (40.).
Beim KSC brechen alle Dämme
Wo ist die Lücke? Dortmunds Kuba im Duell mit Freis (li.) und Kennedy. picture-alliance
Dies war wie ein Weckruf für die Klopp-Elf, die kurz vor dem Pausenpfiff noch einmal einen Gang hochschaltete und zu erstklassigen Chancen kam. Jedoch stemmte sich KSC-Keeper Miller gegen einen noch höheren Rückstand. Der 27-Jährige fischte zuerst einen wuchtigen Owomoyela-Kopfball aus dem linken Eck (44.) und parierte dann glänzend gegen Subotic, der aus 25 Metern abgezogen hatte (45.).
Im zweiten Durchgang zeigten sich die Borussen clever und abgezockt. Sie zogen sich zurück, ließen die harmlosen Karlsruher kommen und setzten über Konter immer wieder Nadelstiche. Zunächst verpassten sie es aber nachzulegen. Valdez' Schuss war zu schwach (49.), Santana wurde geblockt (53.), Kehl und Kuba zogen gegen KSC-Schlussmann Miller den Kürzeren (58., 60.), ehe es Sahin per Freistoß besser machte: Der Türke schlenzte die Kugel aus 22 Metern halbrechter Position ins rechte Eck. Miller sah dabei nicht ganz glücklich aus (62.). Neun Minuten später landete eine Ecke von rechts am Fünfer bei Santana - 3:0.
Nun brachen bei den Badenern alle Dämme, der BVB dagegen wollte mehr. Die Dortmunder kontrollierten weiterhin Ball und Gegner, nur übertrieben sie es ein wenig und ließen die nötige Konsequenz vermissen. Einen Treffer gab's dann aber doch noch: Der eingewechselte Boateng passte toll in die Gasse zu Frei. Der Schweizer entwischte Drpic, überwand Miller mit einem präzisen Schuss aus elf Metern ins rechte untere Eck und stellte damit den Endstand her.
Dortmund muss am kommenden Dienstag die schwere Reise zum Spitzenreiter nach Wolfsburg antreten und wird dort in der Meisterschaftsfrage ein Wörtchen mitreden wollen. Der KSC empfängt zeitgleich Hannover 96.