Bundesliga

SPIELBERICHT

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Drei Änderungen nahm Trainer Ottmar Hitzfeld vor: Für Feiersinger, Reinhardt und Ricken nominierte er Sammer, Kree und Sousa. Heinrich, in Karlsruhe noch in der Abwehr gefordert, spielte wieder im linken Mittelfeld. Hans-Jürgen Dörner änderte sein Team auf vier Positionen. Wiedener, Frings, Skripnik und Labbadia räumten ihren Platz; Todt, der überraschend als Manndecker aufgeboten war, Unger, Herzog und Flo rückten nach.

Bremen begrub seine Hoffnungen eine Viertelstunde vor dem Ende, nachdem Pfeifenberger im Spielaufbau ein katastrophaler Fehler unterlaufen war. Ohne Not spielte er Zorc den Ball vor die Füße, und dieser leitete postwendend die Gegenattacke ein, die über Möller und Heinrich zum entscheidenden Treffer führte. Beim ersten Gegentor ließ sich Ramzy wie ein Anfänger von Chapuisat vernaschen. Todt, meist Gegenspieler des Schweizers, hatte den Deckungsverband verlassen, um weit außerhalb des Strafraums Sousa nachzustellen.

Bis zu diesem Zeitpunkt dominierte Dortmund und machte Vorteile im Mittelfeld geltend. Der von Eilts oder Unger im Raum gedeckte Möller nutzte das ganze Spielfeld, um Kreativität und Spritzigkeit auszuspielen. Sousa zeigte seine Fußballkunst in Form kluger Pässe in der halblinken Verbindung. Von Einfällen und Überraschungsmomenten des Portugiesen lebte Heinrich, der sich besonders in der Anfangsphase wiederholt in Pfeifenbergers Rücken mogelte und Druck über den Flügel erzeugte.

Spieler des Spiels

Andreas Möller Mittelfeld

2
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Spielnote

3,5
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Tore und Karten

1:0 Chapuisat (33')

1:1 Unger (51')

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Borussia Dortmund
Dortmund

Klos3 - Sammer4, Kohler3 , Kree4 - P. Lambert3,5, Paulo Sousa3 , S. Reuter3 , Heinrich3 , Möller2 - Riedle4,5 , Chapuisat2,5

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Werder Bremen
Bremen

Reck3 - Todt3, Ramzy4 , Schierenbeck3 - Eilts3, Unger3 , Pfeifenberger4, M. Bode3,5, A. Herzog3 - Flo4 , van Lent5

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Schiedsrichter-Team

Lutz Wagner Kriftel

2,5
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Spielinfo
Stadion Westfalenstadion
Zuschauer 55.000 (ausverkauft)
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Dies gelang auf der anderen Seite auch Reuter, der seinen Part offensiv auslebte und auf diese Weise dafür Sorge trug, daß Bode fürs Bremer Angriffsspiel erst einmal ausfiel. Die Verhältnisse kehrten sich um, als Reuter ausgetauscht wurde: Heinrich wechselte auf die rechte Außenbahn und faßte dort nur mit Verzögerung Tritt.

Bode nutzte diese Umstellungsprobleme und gewann auf dem Flügel für eine Weile Oberwasser. Werder wollte die Wende, Herzog kurbelte als Paßgeber an, Ramzy tauchte häufig als zusätzliche Anspielstation im Mittelfeld auf. Borussia ließ sich zu weit zurückdrängen und geriet in Bedrängnis. Die Abwehr kam ins Schwimmen, hatte auffallend oft nach hohen Bällen heikle Momente zu überstehen. Sammer vermittelte bei seinem Comeback kein ausreichendes Maß an Sicherheit: Ihm fehlten Schnelligkeit und exaktes Timing im Zweikampf. Auch Kree leistete sich ungewohnte Schwächen.

Nach Chapuisats zweitem Treffer öffnete Bremen, und der BVB erlaubte sich den Luxus, die daraus resultierenden Kontermöglichkeiten ungenutzt verstreichen zu lassen. Die größte vergab Möller, der den Dortmunder Aktionen trotz einiger Pausen den meisten Schwung verlieh.

Es berichten Thomas Hennecke und Hubert Meyer