Bundesliga

Drei Spielertypen stehen auf der Wunschliste des SC Freiburg

Streichs Kader soll für die Europa League leicht wachsen

Diese drei Spielertypen stehen auf Freiburgs Wunschliste

Unter anderem wird ein Nebenmann für Lucas Höler (li.) gesucht.

Unter anderem wird ein Nebenmann für Lucas Höler (li.) gesucht. IMAGO/Eibner

Slovan Liberec aus Tschechien, Estoril Praia aus Portugal und der FC Sevilla aus Spanien: Diese drei Klubs waren die bislang letzten Gegner des SC Freiburg in der Gruppenphase der Europa League. Vor neun Jahren tourten die Breisgauer quer über den Kontinent und legten seitdem lediglich 2017 ein enttäuschendes Aus in der Qualifikation zur Europa League gegen den slowenischen Verein NK Domzale hin. Doch nun ist die Mannschaft von Trainer Christian Streich wieder dabei - und will nach Platz 6 in der Bundesliga und der Final-Niederlage im DFB-Pokal gegen RB Leipzig die Auftritte auf internationalem Parkett genießen.

Dafür braucht es einen konkurrenzfähigen Kader. In der vergangenen Saison setzte Streich 21 Feldspieler ein, einzig die Talente Nishan Burkart und Kimberly Ezekwem blieben ohne Einsatzminuten bei den Profis. Angesichts der Mehrfachbelastung soll der Kader leicht wachsen und ein bis zwei Profis mehr umfassen als zuletzt. Mindestens sechs englische Wochen kommen auf Streichs Mannschaft zu, durch den DFB-Pokal oder den Einzug in die K.o.-Runden der Europa League können es schnell mehr werden.

Die Hoffnung bei Keitel

Bislang verpflichteten die Verantwortlichen um Sportvorstand Jochen Saier und Sportdirektor Klemens Hartenbach mit Matthias Ginter einen namhaften Ersatz für die Innenverteidigung. Dem stehen mit Nico Schlotterbeck, der zu Borussia Dortmund geht, und Janik Haberer, den Union Berlin holte, zwei Abgänge gegenüber. Logisch also, dass noch Zukäufe erfolgen sollen - und da stehen bei den Freiburgern drei Spielertypen auf der Wunschliste.

Offen ist Haberers Planstelle im Mittelfeld: Ein Sechser oder Achter mit Zug nach vorn würde die drei vorhandenen Akteure auf dieser Position gut ergänzen. Routinier Nicolas Höfler und Maximilian Eggestein spielte sich zuletzt als Duo fest, außerdem soll der lange an einer Verletzung am Zeh laborierende Yannik Keitel endlich seine Qualitäten zeigen.

Nebenmann für Höler

Mehr Tempo soll ein Flügelspieler einbringen. Als Youngster Kevin Schade verletzt fehlte, ging dem SC oftmals die Geschwindigkeit ab. Zumal mit Roland Sallai und Nachwuchsspieler Noah Weißhaupt nur zwei weitere "klassische Außenspieler" im Kader stehen. Vincenzo Grifo, der meist auf der nominell linken Seite gesetzt ist, agierte zuletzt oftmals zentral eingerückt als Spielmacher.

Und dann fahnden die Freiburger noch nach einem Mittelstürmer. Neben dem 33 Jahre alten Top-Joker Nils Petersen und Ermedin Demirovic, der ein eher unbefriedigendes Jahr hinter sich hat, ist durchaus Platz für einen weiteren Akteur. Zwar lief auch Lucas Höler als Spitze auf, allerdings ist er eher ein umtriebiger Kombinierer als ein wuchtiger Verwerter.

Mit drei Zugängen wäre der Kader insgesamt um die anvisierten zwei Spieler gewachsen. Die Tour durch Europa kann dann kommen.

Jim Decker

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