Bundesliga

TSG Hoffenheim hat zwei Gesichter: Auswärts top, zu Hause flop

Gegen Topteams tut sich Hoffenheim hart

Die zwei TSG-Gesichter: Auswärts top, zu Hause flop

Platz sieben zur Winterpause: die TSG um Trainer Pellegrino Matarazzo.

Platz sieben zur Winterpause: die TSG um Trainer Pellegrino Matarazzo. picture alliance/dpa

"Wir haben gegen Mainz und gegen Darmstadt nicht die Leistung abgerufen, die wir abrufen müssen", beschreibt der Trainer der Kraichgauer. In diesen Partien in der eigenen Arena gegen individuell schwächer besetzte Teams leistete sich die TSG zwei Unentschieden. Zwei von insgesamt nur acht Zählern, die Hoffenheim vor heimischem Publikum einfahren konnte. Macht Platz 15 in der Heimtabelle, während die TSG im Auswärtsranking mit 16 Punkten hinter Meister FC Bayern und Spitzenreiter Bayer Leverkusen auf einem respektablen dritten Platz rangiert.

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"Auswärts haben wir schlau gespielt, clever gespielt", findet Matarazzo und hofft, dass sich seine Schützlinge aus dem letzten Heimspiel vor dem enorm ärgerlichen 3:3 gegen Darmstadt ein positives Beispiel nehmen, als der VfL Bochum mit 3:1 nach Hause geschickt wurde. "Ich bin mir sicher, dass wir in der Rückrunde zu Hause punkten werden", gibt sich der Italo-Amerikaner zuversichtlich. Doch woran liegt diese Diskrepanz? So richtig triftige Gründe nennt Matarazzo zumindest in der öffentlichen Analyse nicht.

Erfolglos gegen internationale Starter

Und auch die jeweiligen Gegner waren weitgehend ähnlich verteilt, kategorisiert man diese in obere und untere Tabellenhälfte als halbwegs objektives Messkriterium für Qualität: In Hoffenheim gastierte je ein Quartett aus dem oberen sowie eines aus dem unteren Segment, auswärts verteilen sich die Kontrahenten auf das Verhältnis 3:5, was also eine derartige Diskrepanz an Punkten nicht wirklich erklärt.

Dennoch liefert die Gegnerbetrachtung einen möglichen Ansatz: Denn gegen den SC Freiburg, Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt und Leverkusen, allesamt internationale Starter, ging die TSG vor heimischem Publikum leer aus. Und in der Fremde gelang lediglich mit dem 3:2 beim VfB Stuttgart ein Sieg gegen ein Spitzenteam. Bei RB Leipzig unterlag die Matarazzo-Elf. Zudem verfremdet das 3:2 beim Tabellen-Neunten, dem 1.FC Heidenheim, vom 2. Spieltag die Auswärtsstatistik ein wenig. Denn bei allem Respekt, der Neuling ist trotz seiner mehr als achtbaren Leistung kein Team, das man grundsätzlich in die Kategorie der individuell stärkeren Mannschaften einsortieren würde. Insofern lässt sich vielleicht die These aufstellen: Die TSG macht ihre Hausaufgaben gegen (vermeintlich) Kleinere verlässlich, beißt sich aber an Top-Teams die Zähne aus. Ein Ansatz für Matarazzo könnte also sein, an der Effizienz bei Kontern zu arbeiten.

Benni Hofmann

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