Bundesliga

"Die Serie ist Fakt": Hoeneß will Union "zum Nachdenken bringen"

Vertauschte Rollen vor dem Wochenende

"Die Serie ist Fakt": Hoeneß will Union "zum Nachdenken bringen"

Sebastian Hoeneß will gegen Union Berlin die unterschiedlichen Formkurven beider Mannschaft zu seinem Vorteil nutzen.

Sebastian Hoeneß will gegen Union Berlin die unterschiedlichen Formkurven beider Mannschaft zu seinem Vorteil nutzen. IMAGO/Sportfoto Rudel

Die kommende Partie des VfB Stuttgart ist wieder einmal der Beweis dafür, wie schnell sich im Fußballgeschäft der Wind drehen kann. Wenn die Schwaben am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) beim 1. FC Union Berlin gastieren, trifft ein Spitzenklub auf ein kriselndes Kellerkind der Bundesliga.

Vertauschte Rollen

So war das auch schon am 26. Spieltag der Vorsaison: Union spielte um die Champions League, der VfB hing im Tabellenkeller fest. Wenig überraschend gewannen die heimstarken Berliner mit 3:0, die Stuttgarter blieben auf dem 18. Platz kleben.

Gut ein halbes Jahr später ist die Ausgangslage eine ganz andere: Der VfB Stuttgart kommt als Tabellenzweiter ins Stadion An der Alten Försterei und hat nur eines seiner sieben Bundesligaspiele nicht gewonnen. Der FCU verlor seine letzten sieben Spiele allesamt, folglich ist auch die vielbeschworene Heimstärke zumindest auf dem Papier passé.

Den kommenden Gegner unterschätzen will VfB-Coach Sebastian Hoeneß deshalb nicht. "Union hat sich viel vorgenommen und hat sehr viel zu bieten", ist sich der Erfolgscoach den grundsätzlichen Qualitäten seines Gegners bewusst, bei dem in der Länderspielpause zudem zuletzt verletzte Säulen nach längerer Verletzung zurückkehren, die laut Hoeneß "wichtig sind für ihr Gerüst".

Hoeneß: Unions Serie ist "trügerisch"

Bei den Eisernen machte der 41-Jährige ohnehin nur eine Ergebniskrise aus, schließlich habe man nur eines der sieben Spiele "verdient verloren" - jenes in der Champions League gegen Real Madrid (0:1). "In den anderen Spielen, meine ich, war es nicht so klar", weshalb die Serie "ein bisschen trügerisch" sei.

Trügerisch hin oder her, der Negativlauf der Berliner könne Gefahr aber auch Chance für die Stuttgarter sein, meint Hoeneß. "Die Serie ist da, sie ist Fakt. Und sie wird sicher auch was machen mit den Spielern." Um die Negativserie zur Geltung kommen zu lassen, komme es auf den eigenen Auftritt an. Tritt der VfB so an, dass die Köpenicker "eher das Gefühl haben, sie können den Bock umstoßen - oder 'Ah, es geht heute genauso weiter'?".

VfB will in die Köpfe der Union-Spieler

"Das liegt in unserer Hand. Da wollen wir sie zum Nachdenken bringen und ins Bewusstsein rufen, dass sie trotz guter Spiele nicht gewinnen konnten", gibt Hoeneß die Marschroute vor. "Das wird herausfordernd genug, weil Union sehr unangenehm ist". 

Personell kann Hoeneß praktisch aus dem Vollen schöpfen, zu den bereits bekannten Verletzten (Nartey, Seimen und Vagnoman) wird aller Vorraussicht nach nur Fabian Bredlow stoßen. Den Ersatzkeeper plagt eine Hüftprellung. Sollte die aktuelle Nummer zwei ausfallen, stünde Florian Schock (22) als Ersatz bereit. "Schocki hat richtig gute Trainingswochen absolviert. Wir werden nochmal darüber sprechen, meine Tendenz geht aber dahin."

Auch Ito fraglich - Spät-Rückkehrer fit 

Ein "kleines Fragezeichen" steht noch hinter einem Einsatz von Hiroki Ito, der bei der japanischen Nationalmannschaft bei beiden Spiele pausierte und über Rückenprobleme klagt. "Aktuell", so Hoeneß, "bin ich positiv, dass er auf jeden Fall erstmal dabei sein kann". Alle weiteren spät zurückgekehrten Nationalspieler sind derweil fit und dank richtiger Belastungssteuerung allesamt eine Option für die Startelf.

kmx

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