Bundesliga

Die Ruhe im Angriffsdrittel fehlt Union noch

Zu wenig vertikal gespielt

Die Ruhe im Angriffsdrittel fehlt Union noch

Im Trainingslager gilt es für Urs Fischer (Mitte) und sein Trainerteam, am Offensivspiel von Union Berlin zu feilen.

Im Trainingslager gilt es für Urs Fischer (Mitte) und sein Trainerteam, am Offensivspiel von Union Berlin zu feilen. IMAGO/Nordphoto

Eine blendende Frühform sieht anders aus. Vier Testspiele: Zwei Niederlagen, zwei Siege. So sieht aktuell die Bilanz des 1. FC Union Berlin aus. Natürlich dürfen solche Vorbereitungspartien nicht überbewertet werden, zumal der letzte Gegner Holstein Kiel (1:2) bereits am kommenden Wochenende in die Saison startet und daher einen ganz anderes Fitnesszustand aufweisen konnte.

Vor allem die erste halbe Stunde im 120-Minuten-Test gegen den Zweitligisten hat Trainer Urs Fischer nicht wirklich getaugt. "Wir hatten keine Tiefe, sondern haben nur quer gespielt. Es hat ein bisschen der Zug zum Tor gefehlt", sagte der Schweizer und führte weiter aus: "Du nutzt die ganze Breite des Feldes, aber irgendwann muss es in die Vertikale gehen. Das werden wir noch ansprechen müssen. Solche Dinge kannst du lernen."

Defensivverhalten passt, vorne fehlt noch einiges

Vor allem fehlte im letzten Drittel die nötige Kreativität, um die gut gestaffelte und kompakt stehende Fünferkette der Störche zu knacken. "Da müssen wir noch mehr Ruhe reinbekommen. Die letzten Situationen rund um den Sechzehner genauer ausspielen", monierte auch Mittelfeldakteur Janik Haberer. Zwar steigerten sich die Köpenicker in den folgenden 90 Minuten, aber das Resultat konnten sie nicht mehr umbiegen. "Später hat bei uns dann die Effizienz gefehlt", resümierte Fischer, der mit dem Defensivverhalten aber sehr einverstanden war.

Das konnte der Fußball-Lehrer auch. Die Hausherren ließen während der gesamten Spielzeit eigentlich nur zwei Chancen zu. Im Trainingslager in Österreich gilt es dann ab jetzt, vor allem an den Lösungen im Angriffsdrittel zu arbeiten. Wie in der zurückliegenden Spielzeit präsentierten sich die Eisernen dort in den bisherigen Testspielen zu berechenbar und ideenlos.

Union sucht noch nach Neuzugängen - Abgänge nicht ausgeschlossen

Und natürlich geht es auch darum, dass sich die Neuzugänge noch mehr akklimatisieren. "Wir haben neue Spieler im Kader, die alle sehr gut sind. Sie müssen sich jetzt so schnell adaptieren, wie es nur geht, bevor die Saison startet", sagt Stürmer Sheraldo Becker, der nach eigener Aussage weiterhin voll auf den 1. FC Union Berlin fokussiert ist.

Nur bis zum Ende der Transferperiode am 31. August ist schließlich noch ein wenig Zeit, Angebote können eintrudeln und dann wird sich zeigen, wie der Kader für den Rest der Saison aussehen wird. So wird der Champions-League-Teilnehmer ebenfalls auf der Zugangsseite noch etwas unternehmen. Ein neuer Innenverteidiger sowie ein linker Schienenspieler soll noch kommen, zudem wohlmöglich auch ein weiterer Keeper.

Jannis Klimburg

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