Bundesliga

Die Politik der gelähmten Hand hat Köln fest im Griff

Kommentar

Die Politik der gelähmten Hand hat Köln fest im Griff

Kölns Geschäftsführer Christian Keller ist nun gefragt.

Kölns Geschäftsführer Christian Keller ist nun gefragt. imago images/kicker

Kurz vor Weihnachten steht der 1. FC Köln vor einem Trümmerhaufen. Vorletzter in der Liga, ein Team im Stile eines Absteigers, Trainer Steffen Baumgart weg, ein Sport-Geschäftsführer Christian Keller, der immer stärker in die Kritik gerät und dann auch noch die Bestätigung der Transfersperre durch den CAS - es braucht schon sehr viel rheinischen Optimismus, um über die Feiertage hoffnungsvoll auf die Geißböcke zu blicken.

Der aktuelle Crash und der drohende sportliche wie wirtschaftliche Totalschaden Abstieg entspringen einer Politik der gelähmten Hand, die den Klub fest im Griff hat. Handlungsfähig und vor allem willig scheinen nur wenige: Angefangen vom nahezu unsichtbaren Präsidium, das in blindem Vertrauen abtaucht, über die Geschäftsführung um Keller, der einen bislang untauglichen Kader zusammengestellt hat und in Sachen Transfersperre bislang eine unglückliche Figur macht, bis hin zum Team, das sich Widerständen wie dem Rückstand bei Union Berlin regungslos ergibt.

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Sie alle haben eine Fehlerkette geknüpft, an deren Ende Steffen Baumgart stand - auch wenn der Coach Fehler machte und ihm die Selbstzweifel und das Unbehagen über den Lauf der Dinge deutlich anzumerken waren. Das Theater um die Transfersperre seit März lähmte ebenso wie die verkorkste Transferperiode im Sommer, die knapp 600.000 Euro Pyro-Strafe durch den DFB angesichts ohnehin schon knapper Kassen und nun Baumgarts Entlassung.

Bundesliga-Niveau hat in Köln derzeit niemand. Deswegen steht der 1. FC dort, wo er steht. Und deshalb ist die wichtigste Aufgabe nun, die vielleicht letzte Möglichkeit für einen Hoffnungsschimmer zu nutzen. Bringt dieser Trainerwechsel nun nicht den erhofften Effekt, drohen am Geißbockheim wieder düstere Zeiten.

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