Bundesliga

VfL Wolfsburg: Arnolds Ärger über die Selbstzerstörung

VfL in Leverkusen chancenlos

"Die haben uns schön laufen lassen": Arnolds Ärger über Wolfsburgs Selbstzerstörung

Maximilian Arnold gratulierte Xabi Alonso.

Maximilian Arnold gratulierte Xabi Alonso. IMAGO/regios24

27 Minuten lang konnte der VfL Wolfsburg am Sonntagabend ein Wörtchen mitreden. Die Wölfe waren in das Gastspiel bei Ligaprimus Leverkusen zwar als Außenseiter gegangen, konnten der Werkself aber zunächst Paroli bieten. Dann spielte jedoch Lovro Majer einen unsauberen Pass zu Moritz Jenz, der bereits Gelb gesehen hatte und nahe des eigenen Strafraums gegen Patrik Schick zu spät kam. Die Folge war der frühe Platzverweis für den Verteidiger, was gleichzeitig das Spiel vorentschied. "Der Pass ist schlecht und dann kann man auch den Fuß nicht so ausfahren, wenn man schon Gelb hat", kritisierte Niko Kovac seine beteiligten Akteure bei DAZN.

Lobende Worte für die Anfangsphase hatte Kapitän Maximilian Arnold übrig. "Nach zehn Minuten haben wir uns ein bisschen gefangen und mehr Mut gezeigt", so Arnold, ehe er zur entscheidenden Szene kam. "Dann schwächen wir uns aber wieder selbst, was sinnbildlich für diese Saison ist. Wir betreiben erst einen riesigen Aufwand und zerstören uns dann selbst. Dann war ehrlicherweise auch nicht mehr drin", bilanzierte der 29-Jährige.

Leverkusen hatte nun im eigenen Ballbesitz ein deutlich leichteres Spiel, musste zudem kaum mehr in die eigene Hälfte zurück, weil Wolfsburg auf Konter verzichtete. "Leverkusen hat ein starkes Positionsspiel. Da ist es schwierig, Zugriff zu bekommen. Vor allem mit einem Mann weniger. Die haben uns schön laufen lassen", so Arnold, der knapp elf Kilometer abspulte - meist hinterherlaufend.

Kovac hoffte auf Nachspielzeit

Coach Kovac meinte, dass die Wolfsburger Leistung nach dem Platzverweis nicht mehr bewertet werden könne. "Da fehlten uns die Mittel." Der Wölfe-Trainer verzichtete jedoch auf eine Schlussoffensive, obwohl es lange nur 0:1 stand. "Als wir wechseln wollten, ist der zweite Treffer gefallen. Wir hatten damit gerechnet, dass es eine Nachspielzeit gibt", so Kovac, dem von Referee Daniel Siebert ein Strich durch die Planungen gemacht wurde - der Unparteiische pfiff nach 90 Minuten direkt ab.

Eine Wohltat letztlich, spielte die Werkself schließlich im gesamten zweiten Durchgang quasi Handball um Wolfsburgs Strafraum herum. Es war am Ende das neunte Spiel in Folge ohne Sieg für den VfL, der auf Platz 13 zwar ein Sieben-Punkte-Polster auf den Relegationsrang besitzt, aber dennoch eine enttäuschende Saison spielt. "So langsam müssen wir mal anfangen, zu punkten. Als nächstes kommt Augsburg. Da gibt es keine Ausreden, da musst du gewinnen", lautet die klare Ansage von Ridle Baku. Eine Trainerdiskussion wird in Wolfsburg derweil weiterhin nicht geführt.

tso

Bilder zur Partie Bayer 04 Leverkusen gegen VfL Wolfsburg